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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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8 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

Untersuchungen zum Schaltmechanismus sowie zum Einfluss der Methylgruppe zeigten<br />

zum einen, dass das Vorhandensein von Silber notwendig war, um MSQ-Bauteile<br />

schalten zu können. Zum anderen erwies sich, dass durch das Entfernen der<br />

Methylgruppe aus der MSQ-Schicht dessen Dichte stieg und sich <strong>die</strong> statistische<br />

Verteilung der Formierungsspannungswerte deutlich verbreiterte. Die Spannungen des<br />

SET und RESET hingegen veränderten sich auch bei der Entfernung der Methylgruppe<br />

nicht.<br />

Die elektrische Performance der Pt/MSQ/Ag-Zellen wurde an 100 x 100 nm 2 großen<br />

Einzelstrukturen überprüft. Dabei ergaben Retention-Messungen eine Stabilität des ON-<br />

Zustandes von 8 · 10 3 s und des OFF-Zustandes von (mindestens) 7 · 10 4 s. Mit Hilfe<br />

von Pulsmessungen konnten <strong>die</strong> Bauteile bis zu 2 · 10 3 -mal geschaltet werden. Ferner<br />

wurden Pt/MSQ/Ag-Zellen mit 10 ns-Pulsen geschaltet, was das Potential <strong>für</strong> sehr<br />

schnelle Speicherbauteile demonstrierte.<br />

Anhand von Untersuchungen an Wort-Strukturen <strong>einer</strong> Linienbreite von 100 nm stellte<br />

sich heraus, dass das Schalten <strong>einer</strong> Einzelzelle keinen Einfluss auf <strong>die</strong> benachbarten<br />

Zellen hatte. Die Wortregister wurden erfolgreich mit verschiedenen Bit-Folgen<br />

programmiert. Crossbar-Arrays konnten aufgrund parasitärer Spannungspfade nicht<br />

kontrolliert programmiert werden.<br />

Die Silberdotierung von MSQ-Schichten mittels Temperaturbehandlung machte es<br />

möglich, funktionale Mehrlagen-Bauteile zu realisieren. Es wurden Pt/Ag-MSQ/Pt-<br />

Zellen hergestellt, welche unipolares Schaltverhalten zeigten. Mit der Realisierung<br />

zweier gestapelter Bauteile und dem Nachweis der elektrischen Funktionalität, konnte<br />

<strong>die</strong> Machbarkeit mehrlagiger Pt/Ag-MSQ/Pt-Systeme nachgewiesen werden.<br />

Letzten Endes war mit den MSQ-Bauteilen eine attraktive Alternative der Deposition<br />

funktionaler Materialien gefunden, <strong>die</strong> den technologisch notwendigen Planarisierungs-<br />

Prozess beinhaltete.<br />

Ausblick<br />

Die in Jülich etablierte <strong>Nanotechnologie</strong>-<strong>Plattform</strong> bietet <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

Strukturgrößen von bis zu 30 nm herzustellen. Es bedarf der Verbesserung der Prozesse,<br />

um <strong>die</strong> Skalierung von Bauteilen bis hin zu Strukturen eines Half-Pitch < 30 nm<br />

reproduzierbar erzielen zu können. Dabei muss der Fokus auf <strong>die</strong> Stempelherstellung<br />

gerichtet sein, da <strong>die</strong> Strukturauflösung der Nanoimprint-Lithographie im Wesentlichen<br />

durch <strong>die</strong> Auflösung des Stempels begrenzt ist.<br />

Eine weitere, zukünftige Herausforderung wird <strong>die</strong> elektrische Kontaktierung sehr<br />

kl<strong>einer</strong> Bauelemente darstellen. Es müssen standardisierte Verfahren entwickelt werden,<br />

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