28.11.2014 Aufrufe

Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 DIE HERSTELLUNGSTECHNOLOGIEN<br />

Die Gesamthöhe der Lackstrukturen auf dem Siliziumsubstrat beträgt im Endeffekt ca.<br />

230 nm (~160 nm Underlayer + ~70 nm Top-Layer), welches eine deutliche Steigerung<br />

im Gegensatz zum Einzellagen-Lack-Systemen darstellt. Somit können mit Hilfe des<br />

Zweilagen-Lacksystems deutlich tiefere Ätzprofile in der darunter liegende Schicht<br />

erreicht werden. Ferner bietet <strong>die</strong> Verwendung eines PMMA-basierten Transferlayers<br />

eher <strong>die</strong> Möglichkeit, siliziumhaltige Substratmaterialien zu strukturieren, da das<br />

PMMA eine höhere Beständigkeit gegen fluorhaltige Chemie als der ebenfalls<br />

siliziumhaltige UV-Lack bietet.<br />

Trotz optimierter Prozessparameter oder Doppellagen-Lacksystemen, welche tiefere<br />

Ätzprofile erlauben, kann <strong>die</strong> Residual-Layer-Dicke der UV-Lacke nicht beliebig groß<br />

gewählt werden. Die Erfahrung zeigte, dass eine Residual-Layer-Dicke, welche über <strong>die</strong><br />

hier standardisierten 35 nm hinausging, <strong>die</strong> Lackstrukturverluste durch chemische<br />

Ätzprozesse bereits signifikant erhöhte, sodass Linienbreiten im sub-50 nm Bereich mit<br />

hohen Residual-Schichten nicht zu realisieren waren.<br />

Eine Lösung ist <strong>die</strong> Reduzierung des Residual-Layers, welches jedoch durch das hier<br />

verwendete Elektroden-Layout nur bedingt möglich ist, da <strong>die</strong> großen Kontaktflächen<br />

mit sehr dünnen Lacken nicht mehr realisiert werden können (vgl. Kapitel 4.2.3). Eine<br />

weitere Alternative bieten andere Technologieverfahren, wie der Reverse-Tone-Prozess,<br />

in dem Hartmasken verwendet werden können, durch <strong>die</strong> steilere Ätzflanken und hohe<br />

Aspektverhältnisse zu realisieren sind.<br />

4.2.6 Der Reverse-Tone-Prozess<br />

Der Name des Reverse-Tone-Prozesses ergibt sich aus der Abbildungsweise der zu<br />

realisierenden Strukturen. Diese werden nicht wie im herkömmlichen Imprint- und<br />

anschließendem Übertragungsverfahren positiv auf das Substrat übertragen, sondern<br />

durch einen Umkehrprozess (Reverse) als Negativ abgebildet [119]. Das Negativ ist in<br />

<strong>die</strong>sem Fall als Umkehrung der Stempelstrukturen definiert, konkret: es werden<br />

<strong>die</strong>jenigen Strukturen in den Substratwafer geätzt, <strong>die</strong> auch im Stempel vertieft sind.<br />

Die Idee, einen Reverse-Prozess zu verwenden, entstand durch das Auftreten von<br />

Strukturverlusten beim Residual-Etch nach dem UV-Imprint, da hier keine Ätzmaske<br />

zur Verfügung steht. Eine Maskierung der Strukturen kann z.B. durch einen<br />

Planarisierungsschritt hergestellt werden. Abbildung 4.28 zeigt anhand von REM-<br />

Aufnahmen den Prozessablauf <strong>für</strong> den Reverse-Tone Prozess.<br />

Nach der Nanoimprint-Lithographie wird auf den strukturierten UV-Lack (hier<br />

UVcur06 Microresist Technology GmbH) ein SiO 2 -basiertes Glas (Spin-On Glas hier<br />

MSQ - Methyl-Silsesquioxan, Accuglas-T111 von Honeywell) aufgeschleudert und<br />

ausgehärtet (Abbildung 4.28 a). Das fließfähige Spin-On Glas füllt dabei <strong>die</strong> Gräben der<br />

63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!