Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER
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4 DIE HERSTELLUNGSTECHNOLOGIEN<br />
Ausschlusskriterium des Herstellungsverfahrens von Imprint-Stempeln mit Ti-<br />
Hartmaske, da weiterführende Versuche einen generellen Strukturierungserfolg zeigten<br />
[106], jedoch wurde im Verlauf <strong>die</strong>ser Arbeit entschieden, dass sich durch <strong>die</strong><br />
weiterentwickelte Stempelherstellung mit Cr-Maske reproduzierbarere Ergebnisse (z.B.<br />
in Bezug auf <strong>die</strong> Strukturtreue) erzielen lassen [116].<br />
Die größte Herausforderung bei den Trockenätzverfahren liegt in der Entfernung des<br />
Residual-Layer nach der Nanoimprint-Lithographie. Hier muss der Residual-UV-Lack<br />
ohne eine Maskierung durch chemisch reaktive Ätzgase entfernt werden (siehe<br />
Kapitel 2, Abbildung 2.1 e, l), was zu Problemen in Bezug auf <strong>die</strong> Erhaltung der<br />
Strukturen führen kann. Um zunächst den Einfluss der Ätzparameter zu untersuchen,<br />
wurde eine Versuchsreihe auf 1″ x 1″ Proben durchgeführt, <strong>die</strong> in dem standardisierten<br />
Nanoimprint-Prozess strukturiert wurden (siehe Anhang). Als Lack wurde der NXR-<br />
2010 verwendet. Der siliziumhaltige Imprint-Lack kann mit Fluorchemie (hier CF 4 )<br />
reaktiv geätzt werden. Abbildung 4.24 zeigt <strong>die</strong> Resultate der durchgeführten Ätzreihe,<br />
bei der I B , U B und der CF 4 -Gehalt in einem CF 4 /Ar-Mischgas variiert wurden. Es stellte<br />
sich heraus, dass <strong>die</strong>se Parameter den größten Einfluss auf <strong>die</strong> Ätzrate des Lacks und<br />
<strong>die</strong> Qualität des Ätzprofils hatten. Hingegen zeigten <strong>die</strong> Einflüsse des Kammerdrucks<br />
und der Beschleunigungsspannung keine Signifikanz und waren daher eher zu<br />
vernachlässigen.<br />
Wird der Strahlstrom I B erhöht, so steigt <strong>die</strong> Anzahl der auf dem Wafer eintreffenden<br />
Teilchen an, sodass mehr Material abgetragen werden kann. Die Ätzrate nimmt zu. Die<br />
Erhöhung der Teilchenmenge und damit der Plasmadichte wird durch <strong>die</strong> Steigerung<br />
der Quellenleistung P RF über <strong>die</strong> Regelschleife automatisch erreicht (vgl. Kapitel 4.1.2).<br />
Wird der Strahlstrom wie in Abbildung 4.24 a) gezeigt von 50 mA auf 200 mA erhöht,<br />
so nimmt <strong>die</strong> Quellenleistung von 100 W auf 270 W und zugleich <strong>die</strong> Ätzrate von<br />
8,5 nm/min auf 30 nm/min zu.<br />
Wird <strong>die</strong> Strahlspannung U B erhöht, so gewinnen <strong>die</strong> Ionen an kinetischer Energie,<br />
wodurch <strong>die</strong> Sputterkomponente des Ätzprozesses und zugleich <strong>die</strong> Ätzrate zunimmt<br />
(Abbildung 4.24 b). Eine Steigerung der chemischen Komponente kann beispielsweise<br />
in einem Gasgemisch von CF 4 und Ar, wie es in Abbildung 4.24 c) verwendet wurde,<br />
durch <strong>die</strong> Erhöhung des fluorhaltigen Gasanteils erreicht werden. Dabei ist das<br />
Maximum der Ätzrate bei reinem CF 4 -Gas zu finden.<br />
Es ist zu erwähnen, dass eine hohe Ätzrate nicht zwingend mit einem optimalen<br />
Ätzprofil einhergeht. Auf der einen Seite kann eine hohe Sputterkomponente zu<br />
schrägen Strukturkanten führen (siehe Abbildung 4.20 a), wohingegen auf der anderen<br />
Seite eine hohe chemische Komponente Unterätzungen (siehe Abbildung 4.20 b) bzw.,<br />
im Fall des Residual-Ätzens, Strukturverluste durch seitliche Ätzangriffe impliziert, da<br />
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