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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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4 DIE HERSTELLUNGSTECHNOLOGIEN<br />

Der Strukturierung von Metallen <strong>die</strong>nte ein Sputterprozess mit Ar-Ionen. Es konnte<br />

hierbei zum größten Teil auf <strong>die</strong> Institutserfahrungen und Literaturwerte<br />

zurückgegriffen werden [105, 115]. Generell wurde bei allen Ätzprozessen <strong>die</strong> Probe<br />

unter einem Winkel von 90° (also senkrecht zur Quelle) und unter 10 rpm Rotation<br />

geätzt. Außerdem sorgte <strong>die</strong> Heliumkühlung der Probenrückseite <strong>für</strong> eine konstante<br />

Temperatur von 15°C während des Ätzprozesses auf dem zu strukturierendem Substrat.<br />

Mit U B = 450 V, U A = 187 V und I B = 125 mA wurden folgende Ätzraten mit Hilfe von<br />

REM-Aufnahmen und Oberflächenprofil-Analysen (Profilometer – Dektak 3 ST Digital<br />

Instruments Veeco Metrology Group) ermittelt:<br />

- Pt: 20 nm/min<br />

- Cr: 5 nm/min<br />

- Ag: 60 nm/min<br />

Die Sputtereffizienz ergibt sich hierbei (laut Literaturangaben) unter anderem aus einem<br />

qualitativen Modell, welches <strong>die</strong> Effizienz des Energieaustauschs γ zweier Teilchen<br />

unterschiedlicher Massen M 1 und M 2 bei einem elastischen Zusammenstoß beschreibt<br />

[112]:<br />

4M 1M<br />

2<br />

γ ~<br />

M + M<br />

( ) 2<br />

1<br />

2<br />

Die Flankensteilheit, <strong>die</strong> durch den Sputterprozess bei der Strukturierung von Metallen<br />

erzielt wurde, genügte den Anforderungen an <strong>die</strong> Herstellung von Nanoelektroden.<br />

Teststrukturen im Nanometerbereich, <strong>die</strong> mittels Nanoimprint hergestellt und<br />

anschließend geätzt wurden, verfügten über eine nahezu 90° steile Flanke, welches<br />

durch qualitative Bewertungen anhand von REM-Aufnahmen erkannt wurde (Beispiel<br />

in Abbildung 4.21 <strong>für</strong> Pt Nanostrukturen <strong>einer</strong> Breite von 200 nm und <strong>einer</strong> Höhe von<br />

100 nm).<br />

Bei der Strukturierung von siliziumhaltigen Materialien, z.B. dem SiO 2 -Glas der<br />

Nanoimprint-Stempel, wurde Tetrafluormethan (CF 4 ) eingesetzt. Das fluorhaltige Gas,<br />

welches im Plasma in <strong>die</strong> Komponenten F, CF, CF 2 und CF 3 zerlegt wird, führt auf der<br />

Probenoberfläche in der chemischen Reaktion mit dem Silizium<br />

e - + CF 4 → CF 3 + + F + 2 e -<br />

4 F + Si → SiF 4<br />

zu flüchtigen SiF 4 -Produkten, <strong>die</strong> von der Waferoberfläche desorbieren können. Es<br />

findet ein chemischer Ätzprozess statt, der durch <strong>die</strong> Sputterkomponente der<br />

beschleunigten CF x -Ionen unterstützt wird. Mit U B = 450 V, U A = 180 V und<br />

I B = 125 mA wurde eine SiO 2 -Ätzrate von 50 nm/min erzielt. In einem reinen<br />

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