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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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5 HERSTELLUNG VON CROSSBAR-STRUKTUREN<br />

Die Bildung der optischen Interferenzmuster lässt sich aus dem Phänomen der<br />

Schwebung ableiten, welches aus der Akustik bekannt ist. Hier entsteht aus der<br />

Überlagerung zweier ähnlicher Frequenzen eine dritte niederfrequente Schwingung. Auf<br />

<strong>die</strong> Optik übertragen, entsteht durch <strong>die</strong> Überlagerung zweier Liniengitter der<br />

Gitterabstände a 1 und a 2 eine Helligkeitsmodulation mit einem Gitterabstand a 3 von:<br />

a1<br />

⋅a2<br />

a3<br />

=<br />

a − a<br />

2<br />

1<br />

Für den Fall der Alignment-Marker ergibt sich mit den oben angegebenen Werten ein a 3<br />

von ca. 27 μm. Der Durchmesser der Gesamtstruktur beträgt 100 μm, wodurch bei <strong>einer</strong><br />

exakten Justage drei zentrische Ringe unterschiedlicher Helligkeit zu erkennen sind.<br />

Die theoretische Alignment-Präzision lag durch <strong>die</strong> Verwendung der Moirè-Strukturen<br />

im Bereich von ~ 100 nm. Dies konnte mit Hilfe der CAD-Software durch <strong>die</strong><br />

Überlagerung und sukzessive Verschiebung beider Designs gegeneinander bestätigt<br />

werden. Hier bewirkten bereits kleine Veränderungen (ab 100 nm Versatz) durchaus<br />

erkennbare Abweichungen der optimalen Justage, womit eine optische Verstärkung,<br />

durch den Einsatz von Interferenzmustern, <strong>für</strong> das Alignment von Nutzen zu sein<br />

schien.<br />

Bei der experimentellen Untersuchung der Marker stellte sich jedoch heraus, dass sich<br />

<strong>die</strong> Verwendung der Kreisstrukturen als schwierig gestaltete. Zum einen konnten<br />

Substratwafer und Stempel aufgrund deren Abstandes von 50 μm durch das Mikroskop<br />

nicht gleichzeitig fokussiert werden. Eine Interferenzerscheinung trat daher nur dann<br />

auf, wenn Wafer und Stempel z.B. durch mechanische Verbiegung an einigen Stellen<br />

näher beieinander waren. Dies war jedoch eher selten und daher nicht reproduzierbar.<br />

Ein anderes Problem ergab sich, wenn Substrat und Stempel bereits während der<br />

Alignment-Prozedur in Kontakt traten, was bei <strong>einer</strong> Verbiegung > 50 μm passieren<br />

konnte. Dabei wurden <strong>die</strong> Moiré-Marker des Stempels mit UV-Lack gefüllt. Da sich <strong>die</strong><br />

Brechungsindizes des Lacks und des Stempels nahezu glichen (n Lack = 1,56 ,<br />

n Glas = 1,55), traten auch in <strong>die</strong>sem Fall keine Interferenzeffekte auf. Somit waren <strong>die</strong><br />

Moiré-Strukturen während des Alignments nicht einsetzbar und konnten lediglich zu<br />

späteren Analysezwecken (z.B. zur Bewertung der erzielten Alignment-Präzision)<br />

verwendet werden.<br />

Auch ohne <strong>die</strong> Zuhilfenahme <strong>einer</strong> optischen Verstärkung durch Interferenz-Muster<br />

konnte eine ausreichende Justage-Genauigkeit unter Verwendung der Kreuzstrukturen<br />

erzielt werden. Abbildung 5.8 zeigt ein beispielhaftes Ergebnis anhand <strong>einer</strong> optischen<br />

Mikroskopaufnahme. Die Marker, welche sich auf dem Substrat-Wafer befanden,<br />

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