Weblink...(PDF) - Dr. Stephan Rosiny
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4.6 Kooperationspartner im Stadtteil<br />
4.6.1 Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit mit islamischen Gemeinschaften im<br />
Stadtteil<br />
Riem Spielhaus & Günter Piening<br />
Berlins Schulen haben sich in den Stadtteil hinein geöffnet und kooperieren in vielen Feldern<br />
mit Stadtteilinitiativen und Vereinen. Gerade die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen<br />
stellt für viele Schulen einen Weg zu neuen Formen der Elternansprache dar. Heute<br />
bieten sich auch zahlreiche islamische Vereine für eine solche Zusammenarbeit an. Sie versprechen,<br />
eine bestimmte bisher auch durch andere Migrantenorganisationen nicht genügend<br />
einbezogene Teilgruppe der Elternschaft zu erreichen. Die Kinder- und Jugendarbeit<br />
islamischer Vereine ist auch deshalb für Schulen von Interesse, da diese einige ihrer Schülerinnen<br />
und Schüler in der schulfreien Zeit betreuen.<br />
Was gilt es also zu beachten, wenn in den Netzwerken und Kooperationen von Schulen auch<br />
islamische Vereine vertreten sind Was, wenn eine Kontaktaufnahme angebahnt werden soll<br />
oder wenn islamische Vereine auf Schulen mit dem Wunsch einer Zusammenarbeit zukommen<br />
Zu den Chancen und Grenzen einer Kooperation mit islamischen Gemeinschaften im<br />
Stadtteil hat das Islamforum Berlin 72 einen Leitfaden erarbeitet, in dem neben Praxisbeispielen<br />
grundlegende Anforderungen an eine Zusammenarbeit zwischen islamischen Gemeinschaften<br />
und staatlichen Institutionen formuliert werden, die auch für Schulen eine Entscheidungsgrundlage<br />
bilden können. Im Folgenden sind wesentliche Aussagen der Broschüre<br />
zusammengefasst, die unter www.berlin.de/lb/intmig/islamforum/index.html als download zur<br />
Verfügung steht.<br />
Die folgenden Ausführungen benennen konkrete, mit Praxisbeispielen unterlegte Felder der<br />
Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Gesamtbevölkerung, einige Anforderungen an,<br />
sowie Schwierigkeiten und positive Effekte von Kooperationen. Im pädagogischen Bereich<br />
stehen derzeit drei Handlungsfelder im Mittelpunkt der Arbeit islamischer Vereine Berlins, die<br />
für die Kooperationen mit schulischen und außerschulischen Einrichtungen in Frage kommen:<br />
Elternarbeit, Berufsorientierung und Erwachsenenbildung.<br />
Moscheegemeinden, alevitische Gemeinden und andere islamische Vereine Berlins erklärten<br />
im Islamforum ihre Bereitschaft, im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zum friedlichen<br />
Zusammenleben in der Stadt und besonders im Stadtteil zu leisten, weisen gleichzeitig<br />
jedoch auf Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten hin. Diese liegen sowohl in den personellen<br />
und finanziellen Ressourcen als auch begrenzten Einflussmöglichkeiten religiöser Organisationen<br />
auf Nichtmitglieder.<br />
Chancen der Zusammenarbeit mit islamischen Vereinen<br />
• Erst in der konkreten Zusammenarbeit zeigen sich Gemeinsamkeiten und Grenzen<br />
des Miteinanders. Die Pluralität der Gesellschaft erfordert eine Zusammenarbeit,<br />
will man Ausgrenzung oder Dominanz von Teilen der Gesellschaft entgegenwirken.<br />
72 Das Islamforum Berlin hat sich im November 2005 auf Initiative der Muslimischen Akademie in<br />
Deutschland und dem Integrationsbeauftragten des Berliner Senats gegründet. Die Kooperation zwischen<br />
Vertretern islamischer Vereine, der Berliner Verwaltung - darunter Innensenator Erhart Körting -<br />
der jüdischen Gemeinde und der christlichen Kirchen sowie von Nichtregierungsorganisationen soll zu<br />
einem verbindlicheren Austausch mit den Berliner Muslimen beitragen. Koordiniert wird es vom Integrationsbeauftragten<br />
des Berliner Senats, Günter Piening, sowie von einer Vertreterin der Muslimischen<br />
Akademie in Deutschland, Riem Spielhaus. Weitere Informationen unter<br />
http://www.berlin.de/lb/intmig/islamforum/index.html<br />
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