26.12.2014 Aufrufe

Weblink...(PDF) - Dr. Stephan Rosiny

Weblink...(PDF) - Dr. Stephan Rosiny

Weblink...(PDF) - Dr. Stephan Rosiny

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gen über „zu Hause“ äußert. Wegen der großen Nachfrage werden inzwischen alle Eltern<br />

eingeladen. In regelmäßigen Abständen finden zudem auch gemischte Elternforen statt. Die<br />

gemeinsame Sprache ist dann deutsch.<br />

Die Themen<br />

Ziel des Elterncafés ist es, kontinuierlich und vielseitig zum Themenschwerpunkt: „Der Erziehungsauftrag<br />

der Eltern und der Schule“ zu informieren. Auch sind die Treffen hilfreich, die<br />

Hemmschwelle vieler Eltern zur Institution Schule abzubauen. Es erfolgte z. B. ein Austausch<br />

zu folgenden Themen: „Die Rolle der Eltern im Bildungsauftrag“, „Die Bedürfnisse der<br />

Kinder im Kontext des Familienlebens“, „Kommunikation in der Familie“, „Das Neue Schulgesetz<br />

bzw. Ganztagsschule“, „Pubertät“ sowie „Lebensgewohnheiten und Wertevorstellungen<br />

in Deutschland“. Hierzu werden bei Bedarf externe Fachkräfte eingeladen, die vom<br />

Quartiersmanagement finanziert werden. Der türkischsprachige Erzieher nutzt dabei Elemente<br />

aus dem sozialen Lernen und der Anti-Bias-Arbeit, welche die Schulstation auch in<br />

der Arbeit mit Kindern im Rahmen des Unterrichtsfaches „Soziales Lernen“ verwendet.<br />

Das gemischte Elternforum erarbeitet inzwischen auch Vorlagen für die Steuerungsrunde,<br />

die dann im Konsensverfahren ausgehandelt werden. So entstanden u.a. für die neue Schulund<br />

Hausordnung auch „Regeln und Pflichten für Eltern“, formuliert von Eltern!<br />

Weiterentwicklung<br />

Aus der Gruppe der Eltern wollten sich einige mehr für die Schule engagieren: Sie ließen<br />

sich zu Multiplikatoren ausbilden, um in der Elternarbeit unterstützend mitzuwirken. Die Ausbildung<br />

erfolgte durch Mitarbeiter von Familie e.V. in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement.<br />

Diese Eltern stehen nun im zweiten Jahr allen Eltern zur Verfügung. Zweimal in<br />

der Woche sind sie in einem kleinen Raum in der Schule präsent. In einer weiteren Fortbildung<br />

haben sie sich Dolmetscherkenntnisse angeeignet. Ein umfangreiches schulisches<br />

Fachwort-Glossar wurde entwickelt, das zwar noch nicht in der Muttersprache zur Verfügung<br />

steht, aber bei Bedarf in der Muttersprache erklärt werden kann.<br />

Zweiter Gesamtelternabend<br />

Eine zweite Großveranstaltung fand dann wieder in ähnlicher Form wie die erste statt, um<br />

allen Eltern die Gelegenheit zu geben, sich über den Stand der Arbeit der Steuerungsrunde<br />

zu informieren. Gleichzeitig wurden Vorschläge für die Steuerungsgruppe zum Thema „Wie<br />

stellen die Eltern sich einen Elternabend vor“ erarbeitet. Die Einladung wurde durch die Kinder<br />

in der Hinsicht verstärkt, dass sie in Kleingruppen Argumente sammelten, warum es für<br />

sie von Bedeutung ist, dass ihre Eltern an der Elternversammlung teilnehmen. Diese wurden<br />

dann in den Klassen vorgestellt. Die Mitschüler ergänzten ihre Einladung mit ihrem ganz<br />

persönlichen Argument und übergaben diese dann zusammen mit einem Glücksstein ihren<br />

Eltern. Und wieder kamen ca. 20 % der Eltern! Auch das Kollegium befasste sich mit den<br />

Vorstellungen der Eltern zur Gestaltung der Elternabenden. Zunächst erarbeitete ein kleiner<br />

Kreis ebenfalls Gestaltungsvorschläge. Erstaunlich war dabei eine hohe Übereinstimmung<br />

mit den Vorstellungen der Eltern. Diese wurden dann in einer Dienstbesprechung dem ganzen<br />

Kollegium vorgestellt.<br />

Fazit<br />

Regelmäßige Veranstaltungen in bekannter und anheimelnder Atmosphäre mit vertrauten<br />

Bezugspersonen, die aber nicht unbedingt „die Schule“ repräsentieren, lassen aktive Elternarbeit<br />

gelingen. Dabei ist es entscheidend, dass Schulleitung und Kollegium die Elternarbeit<br />

positiv würdigen und dadurch den Eltern Mut machen, im wahrsten Sinne des Wortes „mitzumischen.“<br />

Die regelmäßige Anwesenheit von Eltern hat zudem zu einem insgesamt entspannteren<br />

Schulklima beigetragen.<br />

97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!