Weblink...(PDF) - Dr. Stephan Rosiny
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Fazit<br />
Die fehlende Förderung und Unterstützung der schulischen und beruflichen Bildung ist in der<br />
Gruppe der hier behandelten Flüchtlinge das Ergebnis vorausgegangener spezifischer<br />
Migrationserfahrungen und Diskriminierungen. Der Bildungsnotstand der Migranten und besonders<br />
ihrer Kinder kann nicht von der Politik losgelöst betrachtet werden, die sich letztendlich<br />
nicht genügend für die Integration eingesetzt hat. Die Ausbildung von Jugendlichen und<br />
Bildung im Allgemeinen stellen eine Bereicherung dar, sowohl für das Individuum, da es seine<br />
Kapazitäten erweitern kann, als auch für die gesamte Gesellschaft, zumal Bildung die<br />
Integration erleichtert. Alle Betroffenen, sowohl die Aufnahmegesellschaft als auch die nun<br />
dauerhaft hier lebenden Menschen, sollten Bildung als rentable Investition betrachten, die<br />
der gesamten Gesellschaft zu gute kommt. Lieber vorher präventiv investieren als nachher<br />
reparieren.<br />
Berufstätigkeit und ein eigenständiger Einkommenserwerb sind kulturübergreifend zentrale<br />
Voraussetzungen für die Sicherung des gesellschaftlichen Status sowie die individuelle<br />
Selbstwertbestätigung. Sie bieten nicht nur materiellen Gewinn, sondern auch Grundlage für<br />
soziale Kontakte. Verordnete Untätigkeit führt hingegen zum Verfall der eigenen Persönlichkeit.<br />
Die geschilderten Probleme zeigen, dass Aufnahmegesellschaft und Einwanderer gleichermaßen<br />
Integrationsleistungen erbringen müssen. Es ist wünschenswert und erforderlich,<br />
dass sich Lehrer kulturelles, soziales, religiöses Hintergrundwissen aneignen. Mindestens<br />
genau so wichtig und notwendig ist es, Eltern in den Prozess des aufeinander Zugehens<br />
einzubeziehen. Die Eltern müssen die Möglichkeit erhalten, sich auf die neue Situation einzulassen,<br />
in der sie die Verantwortung für die Schulbildung ihres Kindes mit der Schule teilen.<br />
In diese Rolle müssen manche Eltern erst hineinwachsen. Die Sensibilisierung der Eltern<br />
zur aktiven Teilnahme bzw. Begleitung des Schul- und Bildungsverlaufes ihrer Kinder<br />
kann durch die verschiedenen in Berlin agierenden Träger und Vereine gefördert werden.<br />
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