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Gesch äftsbericht 2002 - METRO Group

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22 pPPP<br />

das Netto-Prinzip angewandt. Dies beschreibt das so genannte Restrisiko, das nach Durchführung<br />

möglicher Maßnahmen zur Risikoverminderung besteht.<br />

Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens in der internen Risikokommunikation. Das Konzernberichtswesen<br />

ist das wesentliche Element zur internen Kommunikation von Chancen und Risiken.<br />

Jährliche Risikoinventuren, monatliche Hochrechnungen und Abschlüsse sowie regelmäßige Kontakte<br />

zwischen den <strong>Gesch</strong>äftseinheiten und den jeweiligen übergeordneten Gesellschaften sorgen für einen<br />

kontinuierlichen und zeitnahen Informationsaustausch. Die laufende Überwachung der Risikofelder<br />

erfolgt mit Hilfe festgelegter Indikatoren. Werden Schwellenwerte überschritten, wird durch die<br />

Risikoberichterstattung die Aufmerksamkeit des zuständigen Managements auf relevante Entwicklungen<br />

gelenkt. Plötzlich auftretende wesentliche Risiken werden durch ein hierfür eingerichtetes Eilmeldungssystem<br />

an die festgelegten Entscheidungsgremien kommuniziert.<br />

Konsequente Risikoüberwachung. Die Umsetzung und Effektivität des Risikomanagements zu überwachen,<br />

ist Aufgabe jeder Führungskraft. Risikobeauftragte sichern darüber hinaus die Funktionsfähigkeit<br />

des Risikomanagementsystems insgesamt. Anhand einer Self-Audit-Checkliste werden die <strong>Gesch</strong>äftseinheiten<br />

in der Aktualisierung und Vervollständigung ihres Risikomanagementsystems unterstützt.<br />

Die Konzernrevision der <strong>METRO</strong> AG prüft das zentrale und dezentrale Risikomanagement auf Funktionalität,<br />

Aktualität, Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Effektivität. Sie berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden.<br />

Darüber hinaus finden Prüfungen bei den Konzerngesellschaften durch die jeweiligen<br />

internen Revisionsabteilungen statt. Im Hinblick auf die Vorschriften des KonTraG unterziehen<br />

die Wirtschaftsprüfer unser Risikomanagementsystem einer periodischen Beurteilung. Über das<br />

Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand und Aufsichtsrat unterrichtet.<br />

Aus dem Risikoinventar (interne und externe Risiken) ergeben sich folgende wesentliche Risiken:<br />

<strong>Gesch</strong>äftsrisiken. Der starke Wettbewerb im Groß- und Einzelhandel und die Konkurrenz von Vertriebskonzepten,<br />

angebotenen Leistungen und Servicequalitäten kennzeichnen die Handelsbranche.<br />

Auch die typische Abhängigkeit des Handels von der Ausgabenneigung der Verbraucher birgt Risiken.<br />

Die zunehmende Internationalität des Metro-<strong>Gesch</strong>äfts reduziert zwar die Abhängigkeit von den konjunkturellen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, zugleich muss sich der Konzern<br />

aber zusätzlichen volkswirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Risiken in anderen Staaten stellen,<br />

nicht zuletzt in den Schwellenländern. Diese Risiken werden zum Beispiel durch umfangreiche<br />

Machbarkeitsstudien, in denen die Rahmenbedingungen und Chancen für ein geschäftliches Engagement<br />

detailliert analysiert werden, identifiziert und durch darauf aufbauende Maßnahmen verringert.<br />

Ein Beispiel für wesentliche Risiken im rechtlichen Umfeld ist die Durchführung der derzeitigen<br />

Verpackungsverordnung („Einwegpfand“).<br />

Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige Anpassung der Vertriebskonzepte.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> unterstützt diesen Prozess, indem regelmäßig interne Informationen und ausgewählte<br />

externe Quellen ausgewertet werden, um Veränderungen der Wünsche und des Verhaltens<br />

der Konsumenten frühzeitig zu erkennen. Die konzerninterne Marktforschung bedient sich gängiger<br />

quantitativer Verfahren wie Zeitreihenanalysen (z.B. Beobachtung von Produkten im Markt über einen<br />

bestimmten Zeitraum) oder Trendextrapolationen (Prognosen für die Marktentwicklung), die auf Analysen<br />

von konzerninternen Verkaufsdaten oder auf Marktforschungsergebnissen beruhen. Konsequentes<br />

Benchmarking gegenüber Wettbewerbern bietet Anregungen zur qualitativen Verbesserung<br />

der Vertriebskonzepte. Praktikabilität und Akzeptanz von Konzepten werden zunächst in Testmärkten<br />

verifiziert und mit Hilfe klarer Projektorganisation schnellstmöglich flächendeckend umgesetzt. Kontinuierliche<br />

Investitionen sichern den Vertriebslinien ein wettbewerbsfähiges Standortportfolio.<br />

Da der stationäre Handel eine große Artikelvielfalt und einen hohen Warenumschlag aufweist, ergeben<br />

sich organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken. Die internationale Ausrichtung der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>Group</strong>, bei der die Warensortimente nationalen und lokalen Gewohnheiten angepasst werden,<br />

verstärkt diese Risiken noch. Störungen in der Wertschöpfungskette, etwa bei der Lieferung von<br />

Waren, bergen die Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Risiken dieser Art wird durch konzerninterne<br />

Backup-Systeme, die parallele Nutzung mehrerer Dienstleister und spezielle Notfallpläne begegnet.<br />

Gleichermaßen vermindern eine effiziente Arbeitsteilung und gegenseitige Kontrolle operative Risiken.

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