Gesch äftsbericht 2002 - METRO Group
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das Netto-Prinzip angewandt. Dies beschreibt das so genannte Restrisiko, das nach Durchführung<br />
möglicher Maßnahmen zur Risikoverminderung besteht.<br />
Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens in der internen Risikokommunikation. Das Konzernberichtswesen<br />
ist das wesentliche Element zur internen Kommunikation von Chancen und Risiken.<br />
Jährliche Risikoinventuren, monatliche Hochrechnungen und Abschlüsse sowie regelmäßige Kontakte<br />
zwischen den <strong>Gesch</strong>äftseinheiten und den jeweiligen übergeordneten Gesellschaften sorgen für einen<br />
kontinuierlichen und zeitnahen Informationsaustausch. Die laufende Überwachung der Risikofelder<br />
erfolgt mit Hilfe festgelegter Indikatoren. Werden Schwellenwerte überschritten, wird durch die<br />
Risikoberichterstattung die Aufmerksamkeit des zuständigen Managements auf relevante Entwicklungen<br />
gelenkt. Plötzlich auftretende wesentliche Risiken werden durch ein hierfür eingerichtetes Eilmeldungssystem<br />
an die festgelegten Entscheidungsgremien kommuniziert.<br />
Konsequente Risikoüberwachung. Die Umsetzung und Effektivität des Risikomanagements zu überwachen,<br />
ist Aufgabe jeder Führungskraft. Risikobeauftragte sichern darüber hinaus die Funktionsfähigkeit<br />
des Risikomanagementsystems insgesamt. Anhand einer Self-Audit-Checkliste werden die <strong>Gesch</strong>äftseinheiten<br />
in der Aktualisierung und Vervollständigung ihres Risikomanagementsystems unterstützt.<br />
Die Konzernrevision der <strong>METRO</strong> AG prüft das zentrale und dezentrale Risikomanagement auf Funktionalität,<br />
Aktualität, Vollständigkeit, Zuverlässigkeit und Effektivität. Sie berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden.<br />
Darüber hinaus finden Prüfungen bei den Konzerngesellschaften durch die jeweiligen<br />
internen Revisionsabteilungen statt. Im Hinblick auf die Vorschriften des KonTraG unterziehen<br />
die Wirtschaftsprüfer unser Risikomanagementsystem einer periodischen Beurteilung. Über das<br />
Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand und Aufsichtsrat unterrichtet.<br />
Aus dem Risikoinventar (interne und externe Risiken) ergeben sich folgende wesentliche Risiken:<br />
<strong>Gesch</strong>äftsrisiken. Der starke Wettbewerb im Groß- und Einzelhandel und die Konkurrenz von Vertriebskonzepten,<br />
angebotenen Leistungen und Servicequalitäten kennzeichnen die Handelsbranche.<br />
Auch die typische Abhängigkeit des Handels von der Ausgabenneigung der Verbraucher birgt Risiken.<br />
Die zunehmende Internationalität des Metro-<strong>Gesch</strong>äfts reduziert zwar die Abhängigkeit von den konjunkturellen<br />
und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, zugleich muss sich der Konzern<br />
aber zusätzlichen volkswirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Risiken in anderen Staaten stellen,<br />
nicht zuletzt in den Schwellenländern. Diese Risiken werden zum Beispiel durch umfangreiche<br />
Machbarkeitsstudien, in denen die Rahmenbedingungen und Chancen für ein geschäftliches Engagement<br />
detailliert analysiert werden, identifiziert und durch darauf aufbauende Maßnahmen verringert.<br />
Ein Beispiel für wesentliche Risiken im rechtlichen Umfeld ist die Durchführung der derzeitigen<br />
Verpackungsverordnung („Einwegpfand“).<br />
Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige Anpassung der Vertriebskonzepte.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> unterstützt diesen Prozess, indem regelmäßig interne Informationen und ausgewählte<br />
externe Quellen ausgewertet werden, um Veränderungen der Wünsche und des Verhaltens<br />
der Konsumenten frühzeitig zu erkennen. Die konzerninterne Marktforschung bedient sich gängiger<br />
quantitativer Verfahren wie Zeitreihenanalysen (z.B. Beobachtung von Produkten im Markt über einen<br />
bestimmten Zeitraum) oder Trendextrapolationen (Prognosen für die Marktentwicklung), die auf Analysen<br />
von konzerninternen Verkaufsdaten oder auf Marktforschungsergebnissen beruhen. Konsequentes<br />
Benchmarking gegenüber Wettbewerbern bietet Anregungen zur qualitativen Verbesserung<br />
der Vertriebskonzepte. Praktikabilität und Akzeptanz von Konzepten werden zunächst in Testmärkten<br />
verifiziert und mit Hilfe klarer Projektorganisation schnellstmöglich flächendeckend umgesetzt. Kontinuierliche<br />
Investitionen sichern den Vertriebslinien ein wettbewerbsfähiges Standortportfolio.<br />
Da der stationäre Handel eine große Artikelvielfalt und einen hohen Warenumschlag aufweist, ergeben<br />
sich organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken. Die internationale Ausrichtung der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>Group</strong>, bei der die Warensortimente nationalen und lokalen Gewohnheiten angepasst werden,<br />
verstärkt diese Risiken noch. Störungen in der Wertschöpfungskette, etwa bei der Lieferung von<br />
Waren, bergen die Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Risiken dieser Art wird durch konzerninterne<br />
Backup-Systeme, die parallele Nutzung mehrerer Dienstleister und spezielle Notfallpläne begegnet.<br />
Gleichermaßen vermindern eine effiziente Arbeitsteilung und gegenseitige Kontrolle operative Risiken.