Gesch äftsbericht 2002 - METRO Group
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02 pPPP<br />
das Jahr <strong>2002</strong> war für den deutschen Einzelhandel ein schwieriges <strong>Gesch</strong>äftsjahr. Es war von<br />
allgemeiner Kaufzurückhaltung in bisher nicht gekanntem Umfang geprägt. Die technisch gelungene<br />
Einführung des Euro hat bei unseren Kunden zu Teuerungsvermutungen – der „gefühlten Inflation“ –<br />
geführt. Eine negative gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die allgemeine politische Verunsicherung<br />
sowie die verbreitete Angst der Menschen um ihren Arbeitsplatz und ihre materielle Zukunft<br />
schafften vor allem in Deutschland ein insgesamt ungünstiges Konsumklima. Auch die <strong>METRO</strong><br />
<strong>Group</strong> konnte sich diesen äußeren Einflüssen nicht vollständig entziehen.<br />
Wir haben die veränderten Rahmenbedingungen für den Einzelhandel als Herausforderung<br />
angenommen, noch besser zu werden. Die <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> und ihre Vertriebslinien haben sich<br />
<strong>2002</strong> in dem schwierigen Umfeld gut behauptet. Dabei hat sich gezeigt, dass wir uns mit unserer<br />
Strategie wertorientierten Wachstums und der konsequent betriebenen Internationalisierung<br />
unserer starken Vertriebskonzepte auf dem richtigen Weg befinden. Es zahlt sich zunehmend<br />
aus, dass wir uns in den vergangenen Jahren nicht dem Akquisitionsboom angeschlossen haben,<br />
sondern uns stattdessen auf organisches Wachstum der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> konzentrierten. Das<br />
Vertrauen der Kapitalmärkte in unser Unternehmen haben wir im vergangenen Jahr noch weiter<br />
gestärkt. Wir haben unsere Corporate Governance Grundsätze verfasst und diese als eines der<br />
ersten Dax-30-Unternehmen auch vollständig veröffentlicht. Wir bekennen uns darin zum Prinzip<br />
der transparenten Unternehmensführung und zur Unternehmenskontrolle. Der Dialog über die<br />
Fortentwicklung der Corporate Governance Grundsätze wird von der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> ausdrücklich<br />
unterstützt.<br />
Den Konzernumsatz haben wir im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2002</strong> um 4 Prozent steigern können. Der Auslandsanteil<br />
am Gesamtumsatz erhöhte sich im Zuge der erfolgreich fortgesetzten internationalen<br />
Expansion auf 46,3 Prozent. Unser selbst gestecktes Ziel, beim Ergebnis je Aktie eine Steigerung<br />
von rund 10 Prozent zu erzielen, haben wir trotz unvorhersehbarer negativer Einflüsse von außen<br />
erreicht. Auch der Economic Value Added (EVA), die zentrale, an der Steigerung des Unternehmenswerts<br />
orientierte Steuerungsgröße im Konzern, zeigte konzernweit eine positive Entwicklung. Der<br />
Konzern hat erstmalig seine Kapitalkosten nahezu gedeckt. Dazu haben unter anderem auch ein<br />
straffes Kostenmanagement sowie der verantwortungsvolle Einsatz des Kapitals unserer Aktionäre<br />
beigetragen.<br />
Einer der wesentlichen Eckpfeiler des wirtschaftlichen Erfolgs der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> ist und bleibt<br />
auch in Zukunft die internationale Expansion. Die <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> baut deshalb ihre Präsenz auf<br />
den Auslandsmärkten konsequent weiter aus und setzt dort den Schwerpunkt ihrer Investitionstätigkeit.<br />
Forciert wird vor allem die Internationalisierung der Vertriebslinien Metro Cash & Carry<br />
und Media Markt/Saturn, die überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Nach Eröffnung<br />
erster Märkte in Vietnam und Japan war Metro Cash & Carry Ende des Jahres <strong>2002</strong> in insgesamt<br />
24 Ländern tätig. Das Vertriebsnetz wurde im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr um 53 Standorte<br />
ausgeweitet. Media Markt/Saturn baute seine Marktführerschaft in Europa mit der Eröffnung<br />
von 39 Elektronikfachmärkten und dem Markteintritt in Belgien aus.<br />
Auf dem von rückläufigen Umsätzen und einem erheblichen Überhang an Verkaufsfläche im<br />
Einzelhandelsgeschäft geprägten Inlandsmarkt stand im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2002</strong> die noch schärfere<br />
Profilierung unserer Vertriebslinien als unverwechselbare Retail Brands im Vordergrund. Dabei<br />
sind in vielen Bereichen deutliche Fortschritte erzielt worden. Auf dieser Grundlage ist es uns<br />
gelungen, die Herausforderungen des deutschen Markts besser zu bewältigen als viele unserer<br />
Wettbewerber. Trotz einer schwachen Einzelhandelskonjunktur im Inland war die <strong>Gesch</strong>äftsentwicklung<br />
bei den Vertriebslinien der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> insgesamt positiv. Sie haben weitere<br />
Marktanteile hinzugewonnen. Vor allem Real und Media Markt/Saturn, aber auch Praktiker,<br />
konnten sich zum Teil deutlich von den negativen Trends innerhalb der betreffenden Branchen<br />
abkoppeln.