Gesch äftsbericht 2002 - METRO Group
Gesch äftsbericht 2002 - METRO Group
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24 pPPP<br />
Finanzmanagement<br />
Dem Finanzbereich der <strong>METRO</strong> AG obliegt das Finanzmanagement der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong>. Durch diese<br />
zentrale Organisation des Finanzmanagements ist ein einheitlicher Auftritt der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> an den<br />
Finanzmärkten, eine optimale Nutzung der Synergieeffekte aus der Bündelung der Finanzvolumina<br />
der Konzerngesellschaften und ein alle Faktoren berücksichtigendes Risikomanagement sichergestellt.<br />
Konzernfinanzierung. Mit der Zentralisierung der Finanzwirtschaft übernimmt die <strong>METRO</strong> AG die<br />
Verpflichtung, im Rahmen der Konzernfinanzierung eine möglichst kostengünstige und betragsmäßig<br />
stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs der Gesellschaften der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> für das operative<br />
<strong>Gesch</strong>äft und für Investitionen sicherzustellen. Die erforderlichen Informationen werden durch<br />
eine alle relevanten Gesellschaften erfassende, regelmäßig aktualisierte, rollierende Konzernfinanzplanung<br />
bereitgestellt.<br />
Zur Finanzierung werden neben Geld- und Kapitalmarktinstrumenten (u.a. Commercial Papers und<br />
Anleihen im Rahmen der Daueremissionsprogramme) bilaterale und syndizierte Bankkredite eingesetzt.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> verfügt stets über eine ausreichende Liquiditätsreserve, so dass auch bei<br />
unerwartet auftretenden Ereignissen mit negativen finanzwirtschaftlichen Auswirkungen die Handlungsfähigkeit<br />
des Konzerns nicht beeinträchtigt ist.<br />
Die Vermittlung und Verbürgung von Krediten und die Gewährung von Finanzierungshilfen in Form<br />
von Garantien und Patronatserklärungen für Konzerngesellschaften werden ebenfalls durch den<br />
Finanzbereich der <strong>METRO</strong> AG gesteuert.<br />
Finanzmarktkommunikation und Rating. Von wesentlicher Bedeutung für die erfolgreiche Nutzung<br />
des Kapitalmarkts zur Konzernfinanzierung ist eine offene Kommunikation mit den relevanten Marktteilnehmern<br />
und den Ratingagenturen. So dient beispielweise das Rating zur Kommunikation der<br />
Bonität der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> gegenüber potenziellen Fremdkapitalinvestoren. Die aktuellen Bewertungen<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> durch die beiden Ratingagenturen sind<br />
p Moody’s (langfristig Baa1 / kurzfristig P-2 / negativer Ausblick)<br />
p Standard & Poor’s (langfristig BBB / kurzfristig A-2 / stabiler Ausblick)<br />
Die im Dezember erfolgte Herabstufung durch Standard & Poor’s reflektiert im Wesentlichen die<br />
negative Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und eine gestiegene Risikosensitivität<br />
an den Kapitalmärkten. Analog hat Moody’s seine Rating-Einschätzung von Baa1 mit einem<br />
negativen Ausblick versehen.<br />
Zins- und Währungsrisikomanagement. Ziel des Zins- und Währungsrisikomanagements der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> ist nicht die Ausnutzung aktueller oder erwarteter Marktsituationen zur Ergebnisoptimierung.<br />
Vielmehr hat die <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> in ihren Treasury-Richtlinien den Grundsatz der Begrenzung<br />
von Risiken festgeschrieben: Jede Absicherungsmaßnahme hat im Rahmen vorher definierter<br />
Limite zu erfolgen und darf in keinem Fall zu einer Erhöhung der Risikoposition führen.<br />
Zur Absicherung dürfen ausschließlich marktgängige derivative Finanzinstrumente eingesetzt werden,<br />
deren korrekte finanzmathematische und buchhalterische Abbildung und Bewertung in den Treasury-<br />
Systemen sichergestellt sind. Diese Instrumente werden in der Regel zusammen mit den dazugehörigen<br />
Grundgeschäften bilanziert („Hedge Accounting“).<br />
Cash Pooling und Konzernverrechnung. Durch den konzerninternen Finanzausgleich (Cash Pooling)<br />
werden eine Reduzierung des Fremdfinanzierungsvolumens sowie eine Optimierung der Geld- und<br />
Kapitalanlagen der <strong>METRO</strong> <strong>Group</strong> mit positiven Auswirkungen auf das Zinsergebnis erreicht. Das Cash<br />
Pooling ermöglicht die Nutzung der Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur internen<br />
Finanzierung des Geldbedarfs anderer Konzerngesellschaften.<br />
Durch Verrechnung von Lieferungen und Leistungen zwischen den Konzerngesellschaften über<br />
interne Finanzkonten wird die Anzahl der Banktransaktionen reduziert. Dadurch sinken die Kosten des<br />
Zahlungsverkehrs erheblich.