Scheidungsfolgen für Männer - Vaterverbot

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Scheidung gleich mehrere Belastungsfaktoren, etwa Unterhaltspflichten für mehrere Personen, Kreditrückzahlungen und das Erfordernis, sich selbst neuen Wohnraum zu schaffen, treffen. 58
3 Forschungsergebnisse über die Ursachen von Obdachlosigkeit unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkung der Ehescheidung Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) führte in den Jahren 1997/98 eine österreichweite Erhebung 201 unter stationär und ambulant betreuten Wohnungslosen durch. Diese Erhebung ergab, dass über die Hälfte der Betreuten ledig sind, die zweitgrößte Gruppe sind geschiedene Wohnungslose, gefolgt von den Verheirateten. Von den 2.890 befragten, stationär aufgenommenen Wohnungslosen gaben 640 Personen (22,1%) Scheidung als eine Ursache oder Mitursache ihres Wohnungsverlusts an. Nach den hochgerechneten Daten dieser Studie dürfte jeder zweite Geschiedene dieser Studie seine Wohnungslosigkeit auch auf die Scheidung zurückführen. 75% der stationär untergebrachten Wohnungslosen der Gesamterhebung sind Männer, allerdings liegen keine geschlechtsspezifischen Auswertungen über die Ursachen des Wohnungsverlustes vor. 202 Lediglich die Frage nach den Ursachen des Mietzinsrückstandes wurde geschlechtsspezifisch ausgewertet: Als Hauptursache für den Mietzinsrückstand geben 55 % der Frauen und 29 % der Männer „Überschuldung des Haushalts“ an, andere genannte Ursachen sind beispielsweise Haft, veränderte Finanzverhältnisse und Auslandsaufenthalt. 203 201 Eitel, Gerhard/Schoibl, Heinz: Grundlagenerhebung zur Wohnungslosensituation in Österreich. Wohnungslosigkeit und Wohnungslosenhilfe unter besonderer Berücksichtigung der Situation von Familien und Jugendlichen. Wien 1999 202 Sehr ähnliche Ergebnisse sind auch dem Statistikbericht der ARGE Wohnplätze für Bürger in Not aus dem Jahr 1996 zu entnehmen. 203 Eitel, Gerhard/Schoibl, Heinz, a.a.O., Seite 150 59
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