23.11.2012 Aufrufe

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Hydrologische Simulation der Abflüsse in rückstaubeeinflussten Gebieten<br />

4.5.2 Mündungsschöpfwerk<br />

Die Simulation des Abflusses an Sielen kann durch Mündungsschöpfwerke<br />

ergänzt werden. Für den Schöpfwerksbetrieb werden in NAXOS folgenden<br />

Bedingungen angenommen:<br />

- Die Förderleistung eines Schöpfwerks ist von der geodätischen Förderhöhe<br />

hg (Differenz zwischen Binnen- und Außenpeil) unabhängig.<br />

- Vom Binnenpeil am Betriebspegel abhängige Förderleistungen können<br />

vorgegeben werden.<br />

- Der Betriebspegel kann in einer beliebigen Teilfläche angeordnet sein.<br />

- Die Förderleistung ist über einen Rechenzeitschritt konstant.<br />

- Es wird nicht gleichzeitig Sielen und Schöpfen simuliert. Wird im aktuellen<br />

Zeitschritt kein Sielabfluss berechnet und das Siel ist nicht durch eine<br />

manuelle Steueranweisung geschlossen, kann das <strong>Modell</strong> Schöpfwerksbetrieb<br />

simulieren.<br />

- Das Schöpfwerk fördert auch bei Unterschreitung des (oberen) Grenzwasserstandes<br />

am Betriebspegel weiter, wenn ein unterer Grenzwasserstand<br />

vorgegeben ist.<br />

- Der geschöpfte Abfluss kann optional in eine andere Teilfläche als die<br />

Folgeteilfläche umgeleitet werden (s. Schöpfwerk Kuhsiel, Kap. 5.2.1).<br />

4.5.3 Schütz<br />

Die Steuerung eines Schützes ist von den Gegebenheiten des <strong>Ein</strong>zugsgebietes<br />

abhängig und muss <strong>für</strong> den konkreten Anwendungsfall angepasst<br />

werden. Es folgt eine Beschreibung der Steuerungsregeln <strong>für</strong> das Schütz<br />

Wasserhorst, das den Auslass des Maschinenfleets im <strong>Ein</strong>zugsgebiet der<br />

Lesum bildet. Das <strong>Modell</strong> NAXOS wird auf das <strong>Ein</strong>zugsgebiet der Lesum<br />

angewendet (s. Kap. 5.2).<br />

Die Steuerung der Hubtore im <strong>Modell</strong> erfolgt nach den Verfahren, mit denen<br />

das Schütz durch den Bremischen Deichband a. r. W. betrieben wird. Die<br />

Stellung der beiden getrennt steuerbaren Hubtore wird am oberstrom<br />

gelegenen Betriebspegel Walle durch einen Zentralrechner vorgegeben.<br />

Anhand des Wasserstandes am Betriebspegel und der Differenz zwischen<br />

Binnen- und Außenpeil wird die notwendige Öffnung (Klappenstellung links<br />

und rechts, voraussichtliche Dauer der Öffnung) einer empirisch aufgestellten<br />

Stellungstabelle entnommen (Tab. 4.5.1). Die zugehörigen Klappen-<br />

83

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!