23.11.2012 Aufrufe

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7 Zusammenfassung<br />

Wasserstände anhand der Außenwasserstände und mittlerer Betriebsregeln<br />

<strong>für</strong> Siel und Schöpfwerk selbstständig. Mit beiden Varianten kann das FGM<br />

Lesum bei einer Rechenschrittweite von 15 Minuten die beobachteten<br />

Wasserstände mit mittleren Abweichungen von nur wenigen Zentimetern<br />

nachbilden. Bei der Variante 2 sind die Wasserstandsabweichungen am<br />

Gebietsauslass im Mittel ca. 1 cm größer als bei den vorgegebenen<br />

Abflüssen der Variante 1.<br />

Variante 1 belegt, dass NAXOS den Landflächenabfluss bei Starkregen gut<br />

und die Wasserstandsschwankungen bei Sielzug am Gebietsauslass etwas<br />

gedämpft, aber mit Ausnahme sehr rasch fallender Wasserstandsabsenkungen<br />

mit mittleren Abweichungen von nur 4,4 cm simuliert. Die Absenkung der<br />

Sollwasserstände während des Hochwassers kann vom FGM im Mittel<br />

besser nachgebildet werden. Beim HN-<strong>Modell</strong> betragen die mittleren<br />

Wasserstandsabweichungen 5,3 cm. Der Korrelationskoeffizient zwischen<br />

simulierten und beobachteten Wasserständen ist beim HN-<strong>Modell</strong> mit<br />

r = 0,91 schlechter als beim FGM mit mit r = 0,96. <strong>Ein</strong>e Sensivitätsanalyse<br />

mit dem FGM zeigt, dass bei der Simulation der Landflächenabflüsse die<br />

Variationen des Niederschlags zu größeren Abweichungen als Variationen<br />

der Sohlrauheit <strong>für</strong> das Grabensystem führen. Die Sensitivitätsanalyse mit<br />

dem HN-<strong>Modell</strong> war problematisch, weil bei veränderten Zuflüssen und<br />

Sohlrauheiten die Simulation meist durch Programmabbruch beendet wurde.<br />

Mit Variante 2 wird gezeigt, dass NAXOS während des Hochwassers die<br />

Wasserstände und den Schöpfwerksbetrieb mit Berücksichtigung der<br />

Umstellung auf Winterbetrieb in der richtigen Größenordnung simuliert.<br />

Aufgrund wechselnder Betriebsregeln <strong>für</strong> das Schöpfwerk innerhalb des<br />

Simulationszeitraums weichen die aufgezeichneten und vom FGM simulierten<br />

Zeiträume des Schöpfwerkbetriebs teilweise voneinander ab. Das HN-<br />

<strong>Modell</strong> bildet rasch steigende und fallende Wasserstände besser als das<br />

FGM bei beiden Varianten nach, jedoch steigen beim HN-<strong>Modell</strong> mit einsetzendem<br />

Starkregen die Wasserstandsabweichungen an und sind häufig<br />

größer als die Wasserstandsabweichungen des FGM.<br />

Mit den Flussgebietsmodellen Käseburger Sieltief und Lesum wird gezeigt,<br />

dass mit den vorgestellten Ansätzen der Wasserhaushalt und der Abfluss <strong>für</strong><br />

Flusseinzugsgebiete mit komplexer, wasserstandsgeregelter Entwässerung<br />

durchgeführt werden können. Die hohe Rechengeschwindigkeit und leichte<br />

Parametrisierbarkeit der gewässerspezifischen <strong>Modell</strong>parameter ermöglichen<br />

138

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!