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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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6 Vergleichende Berechnungen mit einem HN-<strong>Modell</strong><br />

Der Anfangswasserstand im Grabensystem <strong>für</strong> den Kettenspeicheransatz<br />

und der Rauheitsbeiwert nach Strickler sollen ebenfalls variiert werden.<br />

Die Bestimmung des Gebietsniederschlags aus Stationsmessungen, bei<br />

denen der auf die Messfläche einer Station gefallene Niederschlag um<br />

mehrere Zehnerpotenzen als Gebietsniederschlag extrapoliert wird, ist die<br />

unsicherste Größe bei der Niederschlag-Abfluss-Simulation, wenn nicht<br />

flächendeckende Messwerte aus Radarmessungen verwendet werden<br />

können.<br />

Als Referenzen <strong>für</strong> die Sensivitätsanalyse werden die Varianten 1 und 2 des<br />

FGM herangezogen. Die Veränderungen sollen derart durchgeführt werden,<br />

dass eine ca. zehnprozentige Variation bezogen auf die Größenordnung der<br />

Ausgangswerte erreicht wird.<br />

Die Sensivitätsanalyse und die Abweichungsparameter zeigen, dass am<br />

Gebietsauslass die Auswirkungen veränderter Parameter, Anfangsbedingungen<br />

und <strong>Ein</strong>gangsgrößen nicht eindeutig bessere oder schlechtere Ergebnisse<br />

liefern, da Korrelationskoeffizient r und Abweichung nach Nash-<br />

Sutcliffe R² z. T. gegenteilige Aussagen über eine Verbesserung oder Verschlechterung<br />

einer Rechenvariante machen.<br />

Da bei der Variante 1 die Abflüsse vorgegeben werden, muss der bilanzierte<br />

Wasserstand Aufschluss über die Veränderungen geben. Bei dem kurzen<br />

Untersuchungszeitraum von 16 Tagen wirkt sich die Änderung des Anfangswasserstandes<br />

mit Abstand am deutlichsten auf die Güte der Berechnung<br />

aus, da bei vorgegebenem Abfluss und berechnetem Zufluss über die<br />

Simulationsdauer ein zu geringer Speicherinhalt berechnet wird. Die Erhöhung<br />

der Niederschläge um 10 % führt zur zweitgrößten statistischen<br />

Abweichung, wodurch der wesentliche <strong>Ein</strong>fluss der richtigen Berechnung des<br />

Gebietsniederschlags und Landflächenabflusses auf die Abflussberechnung<br />

gezeigt wird. Die weiteren Änderungen wirken sich in der Statistik nur gering<br />

aus und müssen visuell bewertet werden.<br />

Bei Variante 2 mit Abflusssimulation anhand von Betriebsregeln führt die<br />

Mittelung des Niederschlags von 5-Minuten-Ablesungen auf Tagesmittelwerte<br />

zu der größten Abweichung beim Wasserstand. <strong>Ein</strong>e Erhöhung des<br />

Niederschlags führt dagegen zur Verbesserung des Korrelationskoeffizienten<br />

r beim Abfluss, gleichzeitig verschlechtert sich r beim Wasserstand. Auch bei<br />

dieser <strong>Modell</strong>variante wird der wesentliche <strong>Ein</strong>fluss des Landflächenab-<br />

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