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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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4 Hydrologische Simulation der Abflüsse in rückstaubeeinflussten Gebieten<br />

4.4 Entwicklung des Kettenspeicheransatzes <strong>für</strong> das <strong>Modell</strong> NAXOS<br />

4.4.1 Definitionen<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wird ein <strong>hydrologisches</strong> Verfahren entwickelt,<br />

welches die Simulation von Abflüssen unter Berücksichtigung von Rückstau<br />

und Fließumkehr ermöglicht. Das Verfahren, das als Modul im N-A-<strong>Modell</strong><br />

NAXOS implementiert ist, berechnet den Zu- und Abfluss von ineinander<br />

einmündenden hydrologischen Speichern, die modelltechnisch miteinander<br />

verkettet sind. Durch den Begriff der Verkettung soll ausgedrückt werden,<br />

dass die Speicher im <strong>Modell</strong> nicht als voneinander unabhängige Fließabschnitte<br />

mit zeitinvarianten Parametern aneinandergereiht sind, sondern<br />

die Abflussberechnung von Zustandsvariablen angrenzender Speicher beeinflusst<br />

ist. Aus diesem Grund wird der Rechenansatz als Kettenspeicheransatz<br />

bezeichnet.<br />

<strong>Ein</strong> Flusseinzugsgebiet ist durch <strong>Ein</strong>mündungen im Gewässernetz in Teilflächen<br />

gegliedert. Jede Teilfläche enthält einen Flussabschnitt, der das<br />

Hauptgerinne darstellt. Es sei angenommen, dass Teilflächen hinsichtlich der<br />

Hauptentwässerungsrichtung nebeneinander oder in Fließrichtung hintereinander<br />

folgen. Das Gewässernetz einer Teilfläche mit Speicherinhaltslinie und<br />

rückstaubeeinflusstem Abfluss wird im Folgenden als einzelner Kettenspeicher<br />

KS bezeichnet (Abb. 4.4.1). Stehen Prozesse der Landfläche einer<br />

Teilfläche mit Kettenspeicher im Vordergrund, wird dagegen von der<br />

Speicherteilfläche gesprochen. Die Entwässerungsrichtung (bei freier Vorflut)<br />

wird als Hauptfließrichtung bezeichnet. Die Beschreibung der Lage von Teilflächen<br />

oder Kettenspeichern „oberhalb“ und „unterhalb“ bezieht sich stets<br />

auf die Hauptentwässerungsrichtung. <strong>Ein</strong> Querprofil wird, in Hauptfließrichtung<br />

betrachtet, am unteren Ende einer Teilfläche oder Speicherteilfläche<br />

vorgegeben. Wird das Gewässernetz in mehrere Grabenkategorien<br />

untergliedert, kann das Gewässernetz einer Teilfläche in drei Teil-<br />

Kettenspeicher KS1, KS2 und KS3 weiter untergliedert werden. KS1 stellt das<br />

Hauptgerinne jeder Teilfläche dar und ist mit den einmündenden<br />

Hauptgerinnen angrenzender Teilflächen verknüpft.<br />

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