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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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4 Hydrologische Simulation der Abflüsse in rückstaubeeinflussten Gebieten<br />

der Wasserstände, wie sie beim Öffnen eines Sieles oder dem Anspringen<br />

von Schöpfwerken auftreten, ist daher ggf. <strong>für</strong> jeden Rechenzeitschritt eine<br />

neue Abflusskurve zu berechnen.<br />

Messal (2000) versucht mittels einer „Rückgestauten Linearen Speicherkaskade<br />

RLSK“, den <strong>Ein</strong>fluss des Rückstaus auf den Abfluss zu quantifizieren.<br />

Die RLSK ist ein konzeptionelles <strong>Modell</strong> mit drei Parametern, das die<br />

bekannte lineare Speicherkaskade durch lineare Rückkopplung der einzelnen<br />

Speicherelemente auf das jeweils voranliegende Speicherelement<br />

erweitert. Der Ausfluss eines Speicherelementes ist somit eine Funktion<br />

seines Speicherinhaltes, dem Inhalt des folgenden Speichers und eines<br />

dimensionslosen Rückkopplungsfaktors a (Abb. 4.2.2). Ohne Rückkopplung<br />

(a = 0) gleicht die RLSK der gewöhnlichen Nash-Kaskade.<br />

64<br />

(t)<br />

S 0<br />

oberer Rand<br />

q0( t)<br />

S1( t)<br />

a<br />

⋅ S1(t)<br />

k<br />

1<br />

⋅ S0(t)<br />

k<br />

1 a<br />

qi ( t)<br />

= ⋅ Si(<br />

t)<br />

− ⋅ Si+<br />

1(<br />

t)<br />

k k<br />

q1( t)<br />

qn−1( t)<br />

a<br />

⋅ S2<br />

(t)<br />

k<br />

1<br />

⋅ S1(t)<br />

k<br />

(t)<br />

S n<br />

a<br />

⋅ Sn(t)<br />

k<br />

1<br />

⋅ Sn-1(t)<br />

k<br />

qn( t)<br />

a<br />

⋅ Sn+<br />

1(t)<br />

k<br />

1<br />

⋅ Sn(t)<br />

k<br />

Sn+ 1(t)<br />

unterer Rand<br />

Abb. 4.2.2 Schema der Rückgestauten Linearen Speicherkaskade<br />

(Messal, 2000)<br />

qn+ 1(<br />

t)<br />

Problematisch beim RLSK-Verfahren ist die Kalibrierung der drei konzeptionellen,<br />

messtechnisch nicht erfassbaren <strong>Modell</strong>parametern k, n und a <strong>für</strong><br />

jeden Flussabschnitt. Veränderungen in Flussabschnitten wie z. B. durch<br />

Gewässerunterhaltung reduzierte Sohlrauheit oder eine Vergrößerung des<br />

Fließquerschnitts und Gewässerinhaltes können nicht durch einzelne <strong>Modell</strong>parameter<br />

ausgedrückt werden. Die <strong>Modell</strong>parameter sind dadurch nicht

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