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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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3 Der <strong>Modell</strong>parameter Gewässerdichte<br />

Mit dem vorgestellten Abflusskonzentrationsansatz verbessert sich die Möglichkeit,<br />

effektive und skalenunabhängige <strong>Modell</strong>parameter aus topografischen<br />

Gebietskennwerten abzuleiten. Die Obergrenze der Aggregierbarkeit<br />

von ca. 100 km² ist dadurch gegeben, dass mit zunehmender Größe der <strong>Ein</strong>zugsgebiete<br />

die Abflussganglinie stärker vom Wellenablauf im Gewässernetz<br />

beeinflusst wird und die Überlagerung der Wellen einzelner Gewässer zu<br />

einer Gesamtabflussganglinie nicht mehr zufrieden stellend durch ein<br />

einziges, repräsentatives Hauptgerinne nachgebildet werden kann.<br />

3.3 Gewässerdichte und Grabenstauraum<br />

Das Gewässersystem in <strong>tidebeeinflusste</strong>n <strong>Ein</strong>zugsgebieten ist i. d. R. durch<br />

ein dichtes Grabennetz mit Gewässerdichten bis über 10 000 m / km²<br />

gekennzeichnet (Tab. 3.1.1). <strong>Ein</strong>e Simulation von mehreren hundert Gräben<br />

je Teilfläche ist innerhalb der hydrologischen Mesoskala nicht zweckmäßig.<br />

Bei den Gräben ist aufgrund des geringen Fließgefälles und zahlreichen<br />

Kreuzungen eine eindeutige Hauptfließrichtung häufig nicht erkennbar. Für<br />

die Simulation mit NAXOS wird das Grabensystem daher generalisiert.<br />

Aus dem in Haupt- und Nebengerinne untergliederten Gewässernetz kann<br />

durch Zuordnung von Fließquerschnitten der verfügbare Grabenstauraum<br />

ermittelt werden. Die Speicherinhalte werden anhand der Gewässerdichte<br />

berechnet. Es wird angenommen, dass Hauptgerinne (1. Kategorie), Nebengerinne<br />

1. Ordnung (2. Kategorie) und Nebengerinne 2. Ordnung (3. Kategorie)<br />

jeweils unterschiedliche Fließquerschnitte aufweisen. Wenn <strong>für</strong> jede<br />

Kategorie repräsentative Querprofile vorgegeben werden, kann das<br />

Gewässernetz durch drei einzelne Speicher abgebildet werden.<br />

Der in Kap. 4.4 beschriebene Kettenspeicheransatz <strong>für</strong> die Simulation<br />

rückstaubeeinflusster Abflüsse berücksichtigt bis zu drei Speicher je Teilfläche<br />

und berechnet Wasserstände und Abflüsse <strong>für</strong> jeden Speicher bzw. <strong>für</strong><br />

jede Grabenkategorie getrennt. Für die Zu- und Abflussberechnung zwischen<br />

diesen drei Speichern wird <strong>für</strong> die Ermittlung des Wasserspiegelgefälles der<br />

mittlere Abstand lSi zwischen den Speichern benötigt.<br />

Die Speicherinhaltslinien werden durch das <strong>Modell</strong> NAXOS unter Verwendung<br />

eines Gewässernetz-Shapefiles und eines rasterbasierten digitalen<br />

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