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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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4 Hydrologische Simulation der Abflüsse in rückstaubeeinflussten Gebieten<br />

dS<br />

− QA ( t =<br />

(Gl. 4.1.13)<br />

dt<br />

QZ ( t)<br />

)<br />

Für diskrete Zeitintervalle ∆t lautet die Kontinuitätsgleichung:<br />

QZ ( t)<br />

+ QZ(<br />

t+<br />

∆t)<br />

QA ( t)<br />

+ QA ( t+<br />

∆t)<br />

∆S<br />

−<br />

=<br />

2<br />

2 ∆t<br />

mit<br />

∆ = S(<br />

t+<br />

∆t)<br />

S −S<br />

( t)<br />

(Gl. 4.1.14)<br />

QZ(t+∆t) : Zufluss des nächsten Zeitschrittes t +∆t [m³/s]<br />

QA(t+∆t): Abfluss des nächsten Zeitschrittes t +∆t [m³/s]<br />

QZ(t): Zufluss des Zeitschrittes t [m³/s]<br />

QA(t): Abfluss des Zeitschrittes t [m³/s]<br />

S(t): Speicherinhalte am Ende des aktuellen Zeitschrittes [m³]<br />

S(t+∆t): Speicherinhalte am Ende des nächsten Zeitschrittes [m³]<br />

Mit der Speicherinhalt-Abfluss-Beziehung können Translation und/oder<br />

Retention im Gewässer durch funktionale Zusammenhänge wie Gl. 4.1.12a<br />

beschrieben werden. Da bei den verbreiteten hydrologischen Verfahren wie<br />

z. B. <strong>Ein</strong>zellinearspeicher, Muskingum, Kalinin-Miljukov und Speicherkaskade<br />

(vgl. hierzu z. B. Maniak in: Mehlhorn, 1995, S. 56ff) die Wasserstände<br />

nicht berücksichtigt werden, können die Abflussveränderungen infolge<br />

Rückstau bei diesen Verfahren nicht explizit ausgedrückt werden.<br />

Mit hydrologischen Ansätzen können Wasserstände abgeleitet werden, wenn<br />

eine Wasserstand-Abfluss-Beziehung (Abflusskurve) vorliegt. Die Abflusskurve<br />

kann gemessen oder rechnerisch ermittelt werden. Bei zeitinvarianten<br />

<strong>Modell</strong>konzepten werden die Abflusskurven häufig <strong>für</strong> den Rechenzeitraum<br />

konstant angenommen.<br />

Die Abflussganglinie QA(t) und Wasserstandsganglinie W(t) können mit der<br />

Kontinuitätsgleichung und Speicherinhalt-Abfluss-Beziehung bei gegebener<br />

Zuflussganglinie QZ(t) z. B. mit dem Seeretentionsverfahren oder der<br />

Modified Puls Method (Maniak, 1997) berechnet werden, wenn eine Wasserstand-Speicherinhalt-Beziehung<br />

und eine Abflusskurve vorliegen (Abb. A4 im<br />

Anhang). Diese Verfahren berechnen das Retentionsverhalten von Wasser-<br />

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