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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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4 Hydrologische Simulation der Abflüsse in rückstaubeeinflussten Gebieten<br />

und erlaubt durch den Widerstandsbeiwert λ eine detailliertere Berücksichtigung<br />

der bei gegliederten Querschnitten auftretenden Scherkräfte (DVWK,<br />

1991). Die <strong>Ein</strong>zelrauheit ks wird mit der <strong>Ein</strong>heit [mm] vorgegeben und kann<br />

sowohl homogenes Sohlenmaterial (z. B. Sand oder Kies) als auch Fließwiderstände<br />

bei unebener Fließgewässersohle oder überströmten Vorländern<br />

mit Bewuchs beschreiben. Werte <strong>für</strong> die Parameter <strong>Ein</strong>zelrauheit kS und<br />

Widerstandsbeiwert λ können der Fachliteratur (z. B. DVWK, 1991; Bollrich,<br />

1992) entnommen werden.<br />

Weist ein Fließquerschnitt unterschiedliche Rauheiten auf, kann ein mittlerer<br />

Manning-Strickler-Rauheitsbeiwert kSt,ges z. B. nach <strong>Ein</strong>stein (1934, in:<br />

Bollrich, Preißler, 1992) <strong>für</strong> den in n Abschnitte untergliederten, benetzten<br />

Umfang lU berechnet werden:<br />

k<br />

St,<br />

ges<br />

mit<br />

⎛<br />

⎜<br />

= ⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

n<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

l<br />

U<br />

3 / 2 [ lUi<br />

/ ( k St,<br />

i ) ]<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

2 / 3<br />

. (Gl. 4.1.21)<br />

kSt,ges: Gemittelter Manning-Strickler-Rauheitsbeiwert [m 1/3 /s]<br />

kSt,j: Manning-Strickler-Rauheitsbeiwert des Abschnittes j [m 1/3 /s]<br />

lU: Benetzter Umfang [m]<br />

lUi: Benetzter Umfang eines Teilabschnitts i [m]<br />

Bei ausgeprägter Gliederung eines Querschnittes in Flussschlauch und Vorland<br />

(Abb. 4.1.5) kann der Abfluss nicht mit einem mittleren Rauheitsbeiwert<br />

berechnet werden, sondern wird mit einer Fließformel <strong>für</strong> jeden Abschnitt<br />

einzeln ermittelt. Interaktionen zwischen den Abschnitten verschiedener<br />

Fließgeschwindigkeiten durch Turbulenzen werden sowohl bei der Mittlung<br />

der Rauheitsbeiwerte als auch bei der abschnitttsweise getrennten<br />

Abflussberechnung praktisch nicht berücksichtigt und führen zu einer<br />

fehlerhaften Abschätzung der Verlusthöhe hV. Bei der getrennten Abflussberechnung<br />

von Flussschlauch und Vorland kann die fehlende Berücksichtigung<br />

der Turbulenz zu Fehleinschätzungen des Vorlandabflusses<br />

führen.<br />

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