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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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3 Der <strong>Modell</strong>parameter Gewässerdichte<br />

Summe der Fließzeit in der Landphase ty und der Fließzeit im Gerinne tx darstellt<br />

t<br />

t<br />

y<br />

x<br />

o<br />

lm<br />

= (Gl. 3.1.1)<br />

v ⋅3600<br />

y<br />

lG<br />

= (Gl. 3.1.2)<br />

v ⋅3600<br />

c<br />

x<br />

k = t = t + t . (Gl. 3.1.3)<br />

y<br />

x<br />

mit<br />

tc: Konzentrationszeit einer Teilfläche [h]<br />

Die Fließlänge der Gerinne hängt von der räumlichen Auflösung und damit<br />

vom verwendeten Kartenmaßstab ab. Erfolgt die Unterteilung eines <strong>Ein</strong>zugsgebietes<br />

in Teilflächen durch einmündende Gerinne, wird bei den üblichen<br />

<strong>Modell</strong>ansätzen nur ein Gerinne je <strong>Modell</strong>teilfläche berücksichtigt. Hierdurch<br />

entsteht ein deutlicher Skaleneinfluss, wenn Parameter nichtlinearer<br />

Gleichungen von der Länge und Breite der Teilflächen abhängig sind. Für die<br />

mesoskalige hydrologische <strong>Modell</strong>ierung ist ein Kartenmaßstab von 1:5 000<br />

ausreichend genau, da hier Gewässer und Gräben kartografisch durch<br />

Generalisierung nicht entfernt sind.<br />

Aus der durchschnittlichen Gerinnelänge pro km² <strong>Ein</strong>zugsgebietsfläche, die<br />

als Gewässerdichte oder Gerinnenetzdichte bezeichnet wird, kann bei<br />

regelmäßiger Anordnung der Gerinne im Gebiet ein Faustwert <strong>für</strong> die mittlere<br />

Hanglänge abgeleitet werden. Mit zunehmender Gewässerdichte sind neben<br />

einem höheren Anteil von Flächen mit 100 % Abflussbeiwert auch durch kürzere<br />

Fließstrecken in der Landphase geringere Anlaufzeiten und höhere<br />

Spitzenabflüsse zu erwarten (Kölla, 1986). Abb. 3.1.1 zeigt den Trend zu<br />

höheren Spitzenabflüssen bei steigender Gewässerdichte. Die Gewässerdichte<br />

ist neben der Struktur von Flussnetzen, Flusslängen, <strong>Ein</strong>zugsgebiet<br />

und dem Abflussregime abhängig von den klima, Geländehöhe, Relief,<br />

Vegetation, Boden und der Geologie des Untergrundes. Die Abhängigkeit der<br />

Gewässerdichte von den geografischen Kennwerten und die Abhängigkeit<br />

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