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Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

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3 Der <strong>Modell</strong>parameter Gewässerdichte<br />

3 Der <strong>Modell</strong>parameter Gewässerdichte<br />

Dem <strong>Modell</strong>parameter Gewässerdichte kommt in den <strong>Modell</strong>ansätzen zur<br />

Simulation der Abflusskonzentration und bei der Berechnung des Grabenstauraums<br />

eine wesentliche Bedeutung zu, weil mit diesem Parameter der<br />

maßstabsbedingte Skaleneinfluss auf Simulationsergebnisse reduziert<br />

werden kann. Das Gewässernetz wird in NAXOS in drei verschiedene<br />

Kategorien untergliedert. Die erste Kategorie entspricht dem Hauptgerinne,<br />

die zweite einem Nebengerinne 1. Ordnung und die dritte Kategorie einem<br />

Nebengerinne 2. Ordnung. Wenn keine Angaben über Nebengewässer<br />

vorliegen, können diese anhand der Gewässerdichte und anhand von<br />

empirischen Regelsystemen abgeleitet werden.<br />

3.1 Skaleneinfluss bei Simulation der Abflusskonzentration<br />

Das <strong>Modell</strong> NAXOS basiert auf dem Niederschlag-Abfluss-<strong>Modell</strong> NASMO<br />

(Stödter, 1994) und wurde mit der Vorgabe weiterentwickelt, die skalenabhängigen<br />

Prozesse zur Beschreibung der hydrologischen Teilprozesse<br />

Abflussbildung, -konzentration und Retention zu verbessern (Maniak, 1998;<br />

Riedel, Maniak, 1999). Zwar hat sich das <strong>Modell</strong> NASMO bei zahlreichen<br />

Flussgebietsmodellen bewährt, jedoch musste die Parametrisierung dieser<br />

Teilprozesse durch Kalibrierung von ca. 10 <strong>Modell</strong>parametern je Teilgebiet<br />

durchgeführt werden. Für die Abflusskonzentration werden bei NASMO drei<br />

<strong>Modell</strong>parameter verwendet. <strong>Ein</strong>e Übertragbarkeit dieser drei <strong>Modell</strong>parameter<br />

auf vergleichbare Untersuchungsgebiete ist prinzipiell möglich, jedoch<br />

sind diese <strong>Modell</strong>parameter an die Raum- und Zeitskala des Ausgangsgebiets<br />

gebunden.<br />

In den einzelnen Raumskalen dominieren unterschiedliche Prozesse, was<br />

die <strong>Modell</strong>ierung erschwert. Beim Übergang von einer zur nächstgrößerenen<br />

Skala ist eine <strong>Modell</strong>reduktion und eine Parameteraggregation erforderlich.<br />

Für eine der gewählten Aufgabe und Skala angemessene Datengewinnung,<br />

Prozeßbeschreibung und <strong>Modell</strong>struktur werden zunehmend Angaben zu<br />

Fließwegen, Herkunftsräumen und Verweilzeiten von Wasser- und Stoffflüssen<br />

benötigt. Die meisten N-A-<strong>Modell</strong>e sind jedoch monoskalig. Es fehlen<br />

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