23.11.2012 Aufrufe

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5 <strong>Modell</strong>anwendung<br />

Tab. 5.1.2 <strong>Modell</strong>parameter <strong>für</strong> das Käseburger Sieltief<br />

Teilprozess <strong>Modell</strong>parameter Käseburger Sieltief<br />

Abflussbildung Aufteilungsparameter anto [-] 0,5<br />

Anfangsbodenfeuchte bofeu [mm] 0<br />

Abflusskonzentration Speicherkonstanten-Faktoren [-]:<br />

Oberflächenabfluss<br />

1<br />

Interflow<br />

80<br />

Grundwasserabfluss<br />

5 000<br />

Basisabfluss Basisabflussspende [l/s km²] 5<br />

Wellenverformung<br />

durch Kettenspeicher<br />

Anfangsbinnenwasserstand [mNN] 0,0<br />

Der Meliorationswasserstand innerhalb des Käseburger Sieltiefs liegt im<br />

Sommer zwischen ±0 mNN und -1.5 mNN. Er wird im Winter abgesenkt. Bei<br />

zu niedrigen Binnenwasserständen wird der Sielzug häufig verkürzt oder<br />

unterbunden. Im Sommer wird bei Wasserbedarf zugewässert. Im Fall der<br />

Zuwässerung wird bei der Simulation angenommen, dass die gesamte zugewässerte<br />

Wassermenge wieder über das Entwässerungssystem abgeführt<br />

wird; die Verluste infolge Verdunstung und Versickerung betragen nach Kunz<br />

(1975) lediglich ca. 10 %. Die am Siel gemessenen Binnenwasserstände<br />

hatten im Untersuchungszeitraum zwischen Januar und Oktober 1991 eine<br />

mittlere Höhe von ca. -1,5 mNN, die zwischen Januar und März 1991<br />

häufiger bis auf -1,90 mNN abgesenkt wurde. Für das Sommerhalbjahr<br />

zwischen 15.03. und 01.10.1991 wird <strong>für</strong> die Simulation ein mittlerer<br />

Meliorationswasserstand von -1,4 mNN vorgegeben, der im Winterhalbjahr<br />

um 0,35 m abgesenkt wird. Im Untersuchungszeitraum liegt der höchste<br />

Binnenwasserstand bei 0,0 mNN, der niedrigste bei -2,04 mNN. Der mittlere<br />

Sielzugfall beträgt 30 cm.<br />

Im Kalenderjahr 1991 waren folgende Entwässerungszustände zu verzeichnen:<br />

Bei 31,5 % der Tideniedrigwasser erfolgten normale Sielzüge, bei 0,7 %<br />

war ein Sielzug aufgrund zu hoher Außenwasserstände nicht möglich, bei<br />

62 % wurde der Sielzug verhindert (z. B. Markierung 1 in Abb. 5.1.3) und bei<br />

6 % der Tideniedrigwasser wurde der Sielzug gedrosselt. Geschöpfte<br />

Abflüsse wurden mit NAXOS nicht simuliert, da 1991 nur 2 % der Abflüsse<br />

geschöpft wurden (Maniak et al., 2000). Die Zeitpunkte, an denen der<br />

Sielzug verhindert wird, legt der Sielbetreiber fest. Sie können nicht mit<br />

Betriebsregeln simuliert werden. Zur Nachbildung dieser <strong>Ein</strong>stauphasen wird<br />

92

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!