23.11.2012 Aufrufe

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7 Zusammenfassung<br />

Für die Simulationen wird die mittlere Jahresverdunstung vorgegeben. Die<br />

mit NAXOS simulierten gesielten und geschöpften Abflüsse entsprechen in<br />

der Summe nahezu den berechneten Abflüssen, der Wasserhaushalt wird<br />

bei Starkregen und über mehrere Monate gut nachgebildet. Die geschöpften<br />

Abflüsse umfassen im Untersuchungszeitraum beim Käseburger Siel weniger<br />

als 2 % des Gebietsabflusses, im engeren Untersuchungsgebiet der Lesum<br />

betragen sie nahezu 60 % des Gebietsabflusses. Die simulierten Zeitpunkte<br />

der Schöpfungen weichen teilweise von den aufgezeichneten Zeitpunkten<br />

ab, weil die Simulation der Schöpfwerke im FGM mit mittleren Betriebsregeln<br />

<strong>für</strong> jeweils Sommer- und Winterbetrieb durchgeführt wird. Im <strong>Ein</strong>zugsgebiet<br />

der Lesum werden jedoch die Sollwasserstände durch den Betreiber häufig<br />

kurzzeitig verändert. Wenn die Sollwasserstände den mittleren Betriebsregeln<br />

entsprechen, können die beobachteten Binnenwasserstände an den<br />

Sielen mit NAXOS mit geringen Abweichungen von wenigen Zentimetern<br />

simuliert werden. Im Binnenland entsprechen die simulierten Wasserstände<br />

weitgehend dem mittleren Verlauf der beobachteten Wasserstände. Nach<br />

Sielzügen und Schöpfungen sind die simulierten Wasserstandsschwankungen<br />

z. T. geringer als die beobachteten.<br />

Für ein ca. 10 km langes Hauptsieltief im Unterlauf des Untersuchungsgebiets<br />

Lesum wurde zum Vergleich ein eindimensionales, hydraulischnumerisches<br />

(HN-) <strong>Modell</strong> <strong>für</strong> das Hauptsieltief erstellt. Beide <strong>Modell</strong>e<br />

werden auf ein Hochwasserereignis angewendet. Die vom N-A-<strong>Modell</strong> simulierten<br />

regenbürtigen Abflüsse werden an 19 Querschnitten zwischen<br />

Grabensystem und Hauptsieltief als Zuflussganglinien bereitgestellt. Diese<br />

19 Zuflussganglinien bilden zusammen mit einer Außenwasserstandsganglinie<br />

am unteren und einer Binnenwasserstandsganglinie am oberen<br />

<strong>Modell</strong>rand sowie Zuflüssen aus einem anderen Sieleinzugsgebiet die Randbedingungen<br />

<strong>für</strong> das HN-<strong>Modell</strong>. Bei der Kalibrierung des HN-<strong>Modell</strong>s<br />

wurden das Binnenpeil am unteren <strong>Modell</strong>rand und zusätzlich die Schöpfungen<br />

als untere Randbedingung vorgegeben.<br />

Bei den Vergleichsrechnungen wurden zwei Varianten des FGM mit verschiedenen<br />

unteren Randbedingungen eingesetzt. Obere Wasserstandsrandbedingungen<br />

werden beim FGM nicht vorgegeben. In der Variante 1<br />

werden durch Vorgabe der Schöpfungen und Außenwasserstände untere<br />

Randbedingungen eingestellt, die auch beim HN-<strong>Modell</strong> vorgegeben werden.<br />

In der Variante 2 simuliert NAXOS gesielte und geschöpfte Abflüsse und<br />

137

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!