23.11.2012 Aufrufe

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

Ein hydrologisches Modell für tidebeeinflusste Flussgebiete

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6 Vergleichende Berechnungen mit einem HN-<strong>Modell</strong><br />

Kuhsiel werden anhand vorgegebener Klappenstellungen und vorgegebener<br />

Wasserstände ober- und unterhalb der Stauklappe simuliert.<br />

Bei den Vergleichsrechnungen werden die unteren Randbedingungen <strong>für</strong> das<br />

HN-<strong>Modell</strong> durch Ganglinien der Hubtorstellungen am Schütz, Schöpfungen<br />

und der gemessenen Außenwasserstände am Schütz vorgegeben. Damit die<br />

Kalibrierung der Sohlrauheiten nicht von der Abflussberechnung am Schütz<br />

überlagert wird, werden zusätzlich die beobachteten Binnenwasserstände<br />

am Schütz vorgegeben. Proberechenläufe mit logischer Steuerung des<br />

Schöpfwerks führten wegen der in der Praxis wechselnden Betriebsregeln im<br />

Simulationszeitraum zu einer deutlich schlechteren Übereinstimmung und<br />

wurden daher nicht <strong>für</strong> den Vergleich herangezogen.<br />

Die Gewässer, die dem Hauptsieltief seitlich zufließen, werden durch 19 logische<br />

Speicher repräsentiert. Jeder Speicher ist mit einem als Überlaufprofil<br />

bezeichneten Querprofil der Kategorie 2 (s. Abb. 5.2.3) an das Hauptsieltief<br />

angeschlossen. Die Überlaufprofile haben bei allen Speichern die gleiche<br />

Form und Breite. Jedes Überlaufprofil wurde vertikal so verschoben, dass die<br />

Oberkante jedes Profils an der <strong>Ein</strong>mündung in das Hauptsieltief der Oberkante<br />

des Sieltiefs entspricht.<br />

Das HN-<strong>Modell</strong> wurde anhand des Hochwassers im Oktober 1998 zwischen<br />

15.10. und 30.10.1998 über den Strickler-Rauheitsbeiwert kalibriert. Ab dem<br />

26.10.1998 (ca. Intervall 280) wird der Sollwasserstand am Betriebspegel<br />

Walle um ca. 10 bis 15 cm abgesenkt. <strong>Ein</strong>e gute Übereinstimmung zwischen<br />

gemessenen und simulierten Wasserständen an den Pegeln Ritterhuder<br />

Heerstraße und Walle MVA wurde mit einer Rauheit nach Manning n = 0,03<br />

(entspricht kSt = 33) erzielt. In den Abb. 6.3.2 und 6.3.3 sind die an Pegel 4<br />

(Walle MVA) und Pegel 3 (Ritterhuder Heerstraße) simulierten Wasserstände<br />

den Beobachtungen gegenübergestellt.<br />

Am Pegel Walle MVA (Abb. 6.3.2) können die beobachteten Wasserstände<br />

durch das HN-<strong>Modell</strong> gut nachgebildet werden, der Korrelationskoeffizient ist<br />

r = 0,955. Ab Markierung 1 führen Zuflüsse aus dem Kuhsiel zwischen 2 m³/s<br />

und 6,5 m³/s zu einem Wasserspiegelanstieg. Dieser kann nur zeitverzögert<br />

simuliert werden. Beim Pegel Ritterhuder Heerstraße ist r = 0,986. Die simulierten<br />

Wasserstände weichen bei der Markierung 1 und nach der Markierung<br />

2 in Abb. 6.3.3 trotz vorgegebener Binnenwasserstände am Schütz mit um<br />

bis zu 10 cm ab. Die mittlere Abweichung zwischen gemessenen und<br />

simulierten Wasserständen <strong>für</strong> Pegel 3 und 4 beträgt weniger als 2 cm.<br />

119

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!