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Institut für Strömungsmechanik und Umweltphysik im Bauwesen

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KAPITEL K - Strömungskräfte auf KörperDer Dachteil <strong>im</strong> Anströmungsbereich entspricht zunächst der senkrecht zur Strömung angestelltenPlatte, deren Überdruck-Beiwert vonc p = 0, 8bei sehr langen Platten bis auf etwa c p =1,2 ansteigen kann. Am Dachansatz erfolgt die erste Grenzschichtablösung,die sich meist in einem kräftigen Wirbel mit entsprechenden Unterdruckbeiwertenbemerkbar macht (Abb. 11.12 <strong>und</strong> 11.13). Bei steiler Dachneigung ist die Ablösezone klein, sodaß derder Anströmung ausgesetzte (luvseitige) Dachteil wieder in eine Überdruckzone gerät.Am Dachfirst erfolgt in jedem Fall die endgültige Grenzschichtablösung mit einer klar ausgeprägtenAblösezone (Leebereich) <strong>und</strong> einem <strong>im</strong> zeitlichen Mittel konstanten Unterdruck.Die Darstellung des mittleren Drucks als Gr<strong>und</strong>lageeiner Bemessungsvorschrift ist vor allem beiFlachdächern <strong>und</strong> auch bei schwach geneigtenDächern problematisch, da durch örtliche Wirbelerscheinungenwesentlich vergrößerte Sogbeiwerte auftreten.Dieser Effekt wird normenmäßig (DIN 1055(alt) durch vergrößerte Sogbeiwerte vor allem an denDachkanten berücksichtigt.Gerade bei Flachdächern erstrecken sich die Nachlaufwirbelüber einen verhältnismäßig großen Dachbereich.Durch Messungen ist belegt, daß die dabeientstehenden Sogbeiwerte durch eine Randattika erheblichabgemindert werden können (Abb. 11.13 <strong>und</strong>11.14).Die Druckverteilung durch Wind auf Bauwerke darfnicht nur am Einzelbauwerk betrachtet werden, sondernmuß <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Umgebung untersuchtwerden. Gebäude, die z.B. die Bauwerke derUmgebung wesentlich überragen, können die Windverhältnissein ihrer Umgebung stark beeinflussen, wieAbb. 11.15 zeigt.Abb. 11.14: Flachdach ohne <strong>und</strong> mit Randattika∗∗ nach Haage, K. <strong>und</strong> Kramer, L.:Neue Erkenntnisse über Windbelastung auf Flachdächern; Das Baugewerbe 3, 1975, 26- 148 -

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