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Institut für Strömungsmechanik und Umweltphysik im Bauwesen

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KAPITEL D - Kinematik der StrömungenStromröhreBildet man eine Stromröhre in einer dreid<strong>im</strong>ensionalen, instationären Strömung,so handelt es sich hierbei gemäß der Eulerschen Betrachtungsweise um eineMomentaufnahme, d.h. die Stromröhren verändern mit der Zeit ihre Lage <strong>und</strong>Form.In der Hydraulik werden dagegen ortsfeste, durch die Rohr- bzw. Gerinnewandungdefinierte Stromröhren betrachtet.Die strömungsmechanischen Größen, insbesondere die Geschwindigkeiten, sind in einer Stromröhrenicht nur längs der Stromröhrenachse, sondern auch normal dazu veränderlich. Trägt man diese Größenüber einer Querschnittsfläche A auf, so ergibt sich ein sogenanntes Profil. Ein Geschwindigkeitsprofilstellt also die Geschwindigkeitsverteilung senkrecht zur Achse dar. In der Regel wird jedoch mit Mittelwertengerechnet, die aus diesen Profilen gewonnen werden.Stromfaden:Stromlinien, die durch eine endliche Fläche A gehen, bilden eine Stromröhre.Stellt diese Fläche dagegen eine infinites<strong>im</strong>ale Größe dA dar, so entsteht einStromfaden. Über dA werden die betrachteten strömungsmechanischen Größen(<strong>im</strong> Gegensatz zu A in der Stromröhre) natürlich nicht mehr variabel angesetzt.Die Betrachtung des Stromfadens führt zur Stromfadentheorie, in der die Problemedurch eind<strong>im</strong>ensionale Gleichungen längs einer Raumkurve beschriebenwerden.StromfadenDie Summierung aller Stromfäden in einem Rohr oder Gerinne führt auf natürliche Weise zur Stromröhrentheorie.In der Stromfadentheorie werden die gr<strong>und</strong>legenden Gesetze abgeleitet, während in der Stromröhrentheoriedie Erweiterung auf die Rohr- <strong>und</strong> Gerinnehydraulik <strong>und</strong> die empirische Berücksichtigungzusätzlicher Effekte (z.B. Strömungswiderstand, Geschwindigkeitsverteilung) vollzogen wird.D.3 BeschleunigungDie Kinematik (das heißt der Bewegungsablauf) einer Strömung wird durch auf das Fluid wirkendeKräfte (die Dynamik) best<strong>im</strong>mt. Die entsprechenden Gr<strong>und</strong>gleichungen der <strong>Strömungsmechanik</strong> erhältman aus dem Newtonschen Gr<strong>und</strong>gesetz (Impulsgleichung):d(m⃗v)dt= ⃗ Fm⃗v⃗FImpuls ∗ (= Masse · Geschwindigkeit)auf die Masse m wirkende resultierende KraftBei zeitlich unveränderlicher Masse resultiert daraus die bekannte Beziehung:m d⃗vdt = m⃗a = ⃗ FNeben der Geschwindigkeit ⃗v kommt also als weitere wichtige kinematische Größe die Beschleunigung ⃗ain Betracht. Wir beschränken uns auf die Eulersche Betrachtungsweise <strong>und</strong> speziell auf die Stromfadenbzw.Stromröhrentheorie.∗ siehe Fußnote zu Abschnitt F.1- 38 -

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