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Institut für Strömungsmechanik und Umweltphysik im Bauwesen

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KAPITEL G - Strömungswiderstandv m = 1 A∫v dA(vergl. Abschnitt 5.2)(<strong>im</strong> folgenden wird der Index mweggelassen, wenn sich aus dem Zusammenhangergibt, daß die querschnittsgemittelteGeschwindigkeitgemeint ist).Geschwindigkeitsprofilbei (1) laminarer <strong>und</strong>(2) turbulenter StrömungDie Fließform wirkt sich auf die Ausbildung des Geschwindigkeitsprofils aus (siehe obige Abb.), wobeisich <strong>im</strong> turbulenten Fall aufgr<strong>und</strong> des lateralen Impulsaustausches eine relativ gleichmäßige Verteilungeinstellt:v m = 0, 5 v max bei laminarer Strömungv m ≃ 0, 8 v max bei turbulenter StrömungIn Abschnitt G.1 wurde bereits darauf hingewiesen, daß turbulente Querbewegungen einen erheblichenImpulsaustausch quer zur Hauptströmung bewirken, was wiederum mit einer Scheinzähigkeit <strong>und</strong>entsprechenden Schubspannungen verb<strong>und</strong>en ist. Es ist deshalb be<strong>im</strong> Übergang von der laminarenzur turbulenten Fließform ein sprunghafter Anstieg des Reibungsverlustes zu verzeichnen, der sich ineinem erheblichen Druckabfall äußert.Die Fließform hat bei Rohr- <strong>und</strong> Gerinneströmungen, bei Grenzschichtströmungen etc. gr<strong>und</strong>legendverschiedene Auswirkungen auf Bewegungsform der Strömung <strong>und</strong> Quantität der Strömungsgrößen.Wir interessieren uns deshalb <strong>für</strong> die Frage, wann eine laminare <strong>und</strong> wann eine turbulente Strömungvorliegt.Reynolds hat <strong>im</strong> Jahre 1883 dargelegt, daß der Umschlag einer laminaren Strömung in eine turbulentevon der nach ihm benannten ZahlRe = vdν[d<strong>im</strong>ensionslos]abhängt. Dabei istv mittlere Fließgeschwindigkeitd Rohrdurchmesser, der allgemein durch den hydraulischen (Abschnitt G.2.1)Durchmesser D h ersetzt werden kannν kinematische Zähigkeit des Fluids (Abschnitt G.1)Auf exper<strong>im</strong>entellem Wege gelangt man zu der Aussage, daß unterhalb einer kritischen Reynoldszahldie Strömung <strong>im</strong>mer laminar bleibt <strong>und</strong> Störungen wieder abklingen. Die kritische Reynoldszahl wirddurch die jeweilige Versuchseinrichtung beeinflußt <strong>und</strong> daher wie folgt definiert:Re < 2300 laminare FließformRe > 2300 turbulente FließformIn mit höchster Sorgfalt durchgeführten Versuchen treten laminare Strömungen noch bei ReynoldszahlenRe = 24.000 auf – bei geringsten Störungen erfolgt jedoch ein plötzlicher Umschlag in Turbulenz.- 78 -

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