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wahrscheinlichkeit

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Hinsicht große Verschiedenheiten. Bei den speziellen Tribunalen,wo fünf Stimmen auf acht zur Verurteilung des Angeklagtengenügen, ist die Wahrscheinlichkeit des Irrtums,der betreffs der Richtigkeit des Urteils zu befürchten ist,65- oder größer als -. 1 Die Größe dieses Bruches ist er-256 4schreckend, aber was ein wenig beruhigen muß, ist die Erwägung,daß der Richter, der einen Angeklagten freispricht,ihn sehr oft nicht als unschuldig betrachtet; er spricht nuraus, daß es an genugenden Beweisen zu seiner Verurteilunggemangelt hat. Man wird insbesondere beruhigt durch dasBfitleid, welches die Natur in das Herz des Menschen gelegthat und welches bewirkt, daß der Geist nur schwer in demseinem Urteilsspruche unterworfenen Angeklagten einenSchuldigen sieht. Dieses Gefühl, das bei jenen lebhafter ist,die nicht berufsmäßig Strafurteile fällen, gleicht die ubelständeaus, die mit der Unerfahrenheit der Geschworenenverbunden sind. In einem Geschworenengerichte von 12 Mitgliedern,wo die zur Verurteilung geforderte Mehrheit dievon 8 Stimmen auf 12 ist, ist die Wahrscheinlichkeit des zu1093 1befürchtenden Irrtums -oder ein wenig mehr als -; sie8192 81ist beinahe -, wenn diese Mehrheit 9 Stimmen beträgt.22In dem Falle der Einstimmigkeit ist die Wahrscheinlichkeit1des zu befürchtenden Irrtums - d. h. mehr als tausend-8192'mal geringer als bei unseren Geschworenengerichten. Dassetzt voraus, daß die Einstimmigkeit sich einzig aus den demAngeklagten günstigen oder gegenteiligen Beweisen ergibt;aber oft müssen durchaus fremde Beweggründe mitwirken,um dieselbe hervorzubringen, wenn sie den Geschworenen alsnotwendige Bedingung ihrer Urteilsfällung auferlegt ist.Dann hangen ihre Entscheidungen von Temperament, Charakterund Gewohnheiten der Geschworenen und von den Umständenab, in denen sie sich befinden; zuweilen sind sie denEntscheidungen entgegengesetzt, welche die Majorität der Geschworenengefällt haben würde, wenn sie nur auf die Beweisegehört hätte; und das scheint mir ein großer Fehler dieserArt der Urteilsftillung zu sein.

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