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Von den Täuschungen bei der Abschätzung usw. 151liche Erkenntnis zu beweisen, aber daß es das sicherste sei,daran zu glauben." Indem er sich dabei an einen Ungläubigenwendet, drückt er sich in folgender Weise aus: ,,Duwillst zum Glauben gelangen und weißt nicht den Weg dahin;du willst von dem Unglauben geheilt werden und fragst nachdem Heilmittel. Lerne es von denen, die so wie du gewesensind und die jetzt keinen Zweifel mehr hegen. Sie kennendiesen Weg, den du einschlagen möchtest, und sie sind voneinem Obel geheilt, von dem du geheilt sein willst. Befolgedie Methode, womit sie begonnen haben. Ahme ihre äußerenHandlungen nach, wenn du dich noch nicht in ihre innerenDispositionen hineinfinden kannst; lasse ab von diesennichtigen Vergnügungen, die dich ganz in Anspruch nehmen.Ich würde bald diese Vergnügungen aufgeben, sagst du, wennich nur den Glauben hätte. Und ich, ich sage dir, daß dubald den Glauben haben würdest, wenn du dich von diesenVergnügungen lossagtest. An dir ist es also, den Anfang zumachen. Wenn ich es könnte, so würde ich dir gerne denGlauben geben: ich kann es aber nicht und kann daher auchnicht die Wahrheit dessen erproben, was du sagsc wohl aberkannst du dich von diesen Vergnügungen lossagen und prüfen,ob das, was ich dir sage, wahr ist.Wir dürfen nicht verkennen, daß wir ebensosehr Körperals Geist sind; und daher kommt es, daß das Werkzeug,durch das die ti'berzeugung sich bildet, nicht einzig der Beweisist. Wie wenig Dinge gibt es, die bewiesen sind? DieBeweise überzeugen nur den Geist: die Gewohnheit liefertunsere kraftvollsten Beweise. Sie gibt den Sinnen, dieden Geist mit sich fortreißen, eine Neigung, ohne daß ersich dessen bewußt wird. Wer hat bewiesen, daß es morgenTag werden wird, und daß wir sterben werden? und gibtes -etwas, das allgemeiner geglaubt würde? Es ist alsodie Gewohnheit, die uns davon überzeugt; sie ist es, dieso viele Menschen zu Türken und Heiden macht; sie ist es,welche die Berufsarten erzeugt, den Soldatenstand usw. Esist wahr, man soll nicht mit ihr den Anfang machen, um dieWahrheit zu finden; aber man muß seine Zuflucht zu ihrnehmen, wenn der Geist einmal bemerkt hat, wo die Wahrheitist, um uns mit diesem Glauben zu durchtränken undzu impriignieren, der uns jeden Augenblick entschwindet:denn man kann nicht verlangen, daß man die Beweise dafür

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