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Von den verschiedenen Mitteln, sich der Gewißheit zu nähern. 161kommenheit, den sie erreichen kann. Diese höchste Stufehat die Astronomie durch die Entdeckung der allgemeinenSchwere erlangt. Die Geschichte der Wissenschaft zeigtaber, daß dieser langsame und mühevolle Gang der Induktionnicht immer der der Erfinder gewesen ist. Die Einbildungskraft,ungeduldig beim Aufsteigen zu den Ursachen, gefälltsich darin Hypothesen zu schaffen; und oft entstellt siedie Tatsachen, um sie ihrem eigenen Gebilde anzupassen: dannsind die Hypothesen gefährliih. Aber wenn man sie nur alsMittel betrachtet, die Erscheinungen untereinander zu verbinden,um ihre Gesetze zu entdecken, wenn man vermeidet,ihnen wirkliche Existenz zuzuschreiben und sie unablässigdurch neue Beobachtung richtig stellt, dann können sie zu denwahren Ursachen hinführen oder wenigstens uns in den Standsetzen, aus den beobachteten Erscheinungen auf diejenigen zuschließen, die unter gegebenen Umständen entstehen müssen.Wenn man sämtliche Hypothesen, die man über dieUrsache der Erscheinungen aufstellen kann, prüfte, so würdeman auf dem Wege des Ausschließens zur richtigen kommen.Dieses Mittel ist mit Erfolg angewendet worden; zuweilen istman zu mehreren Hypothesen gelangt, die alle bekanntenTatsachen gleich gut erklärten, und betreff derer die Meinungender Gelehrten auseinandergingen, bis entscheidendeBeobachtungen die wahre Hypothese erkennen ließen. Sodannist es interessant für die Geschichte des menschlichenGeistes, auf diese Hypothesen zurückzukommen und zu sehen,wie es denn kam. daß sie eine eroße Zahl von Tatsachen"erklärten, ferner die Änderungen zu untersuchen, die sie er-fahren müssen. um in die natürliche Überzugehen. So z. B. "verwandelt sich das Ptolemäische System, welches einfachdas, was uns am Himmel erscheint, als wirklich hinstellt,in die Hypothese von der Bewegung der Planeten um dieSonne, wenn man darin die Kreise und Epizyklen, die nachPtolemäus jährlich beschreiben werden, ohne daß er überihre Größe etwas aussagt, der Sonnenbahn gleich und parallelmacht. Sodann genügt es, um diese Hypothese in das wahreWeltsystem zu verwandeln, die scheinbare Bewegung derSonne im entgegengesetzten Sinne auf die Erde zu übertragen.Es ist fast immer unmöglich, die Wahrscheinlichkeit derdurch diese verschiedenen Mittel erlangten Resultate der Berechnungzu unterwerfen: und das giltin ähnlicher Weise für

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