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Von den Täuschungen bei der Abschätzung usw. 153sogar zuweilen das Gefühl, dessen natürliche Folge sie sind;die Handlungen, die uns die Neigung für eine Sache häufigvollführen läßt, vermehren die Intensität dieser Neigung undverwandeln sie oft in eine Leidenschaft.Man sieht aus dem Vorhergehenden, wie sehr unserGlaube von unseren Gewohnheiten abhängt. Gewohnt nacheiner gewissen Art von Wahrscheinlichkeiten unser Urteil zufällen und unser Verhalten einzurichten, stimmen wir wiedurch Instinkt diesen Wahrscheinlichkeiten zu, und diese bestimmenuns mit mehr Kraft als die weit stärkeren Wahrscheinlichkeiten,die sich aus der cberlegung oder aus derBerechnung ergeben. Um diese Ursache der Täuschung soviel als möglich zu vermindern, muß man die Einbildung unddie Sinne zur Unterstützung der Vernunft heranziehen. Stelltman durch Strecken die bezüglichen Wahrscheinlichkeitendar, so wird man ihre Unterschiede viel besser merken. EineStrecke, welche die Wahrscheinlichkeit der Zeugenaussagedarstellte, auf die sich eine außerordentliche Tatsache stützt,würde, neben die Strecke gestellt, welche die Cn<strong>wahrscheinlichkeit</strong>dieser Tatsache darstellte, die Wahrscbinlichkeitdes Irrtums der Zeugenaussage sehr merklich machen, wieeine Abbildung, in der die Höhen der Gebirge sehr nahegerücktsind, einen deutlichen Begriff von den Verhältnissendieser Höhen gibt. Dieses Mittel kann in mehreren Fällenmit Erfolg angewendet werden. Um uns von der Unermeßlichkeitdes Weltraumes einen Begriff zu machen, stelle mansich durch eine fast unmerkliche Größe, etwa den zehntenTeil eines Millimeters die größte Längenerstreckung Frankreichsdar; dann wird die Distanz der Sonne von der Erde14 Meter betragen, die des nächsten Fixsternes ein und einehalbe Million Meter überschreiten, d. h. sieben- oder achtmalden Radius des größten Horizontes, den das Auge von demhöchsten Punkte aus umfassen könnte. Man wird auch so nurein sehr schwaches Bild von der Größe des Weltalls heben,das sich unendlich über die glänzendsten Sterne hinaus erstreckt,wie diese ungeheure Zahl der Gestirne beweist,die übereinander geordnet sich unserem Blicke in der unermeßlichenAusdehnung des Firmamentes entziehen. Aberwie schwach auch dieses Bild sein mag, so reicht es dochhin, um uns die Sinnlosigkeit der Ideen von dem Vorrangedes Menschen über die ganze Natur fühlen zu lassen,

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