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Anwendungen der WahrscheinLichkeitmhn~~. 69Phänomene der Natur, auf die Ebbe und Flut des Meeres,gemacht habe.Plinius, der Naturforscher, hat von diesem Phänomeneine durch ihre Genauigkeit bemerkenswerte Beschreibunggegeben, aus der man sieht, daß die Alten beobachtet hatten,daß Ebbe und Flut eines jeden Monats gegen die Syzygienam größten und gegen die Quadraturen am geringsten sind;daß sie in der Erdnähe des Mondes höher als in der Erdferneund in den Nachtgleichen größer als in der Sonnenwendesind. Sie haben daraus geschlossen, daß dieses Phänomenvon der Wirkung der Sonne und des Mondes auf das Meerherrührt. Kepler gibt in der Vorrede seines Werkes ,,DeStella Martis" zwar ein Streben der Gewässer des Meeresgegen den Mond zu; aber in Unkenntnis des Gesetzes diesesStrebens konnte er über den Gegenstand ein nur wahrscheinlichesAperqu geben. Newton verwandelte die Wahrscheinlichkeitdieses Aperqu in Gewißheit, indem er es mit seinemgroßen Prinzipe der universellen Schwere in Verbindungbrachte. Er gab den genauen Ausdruck der Anziehungskräfte,welche die Ebbe und Flut des Meeres hervorbringen, undnahm, um ihre Wirkungen zu bestimmen, an, daß das Meerin jedem Augenblick die Form des Gleichgewichtes annimmt,die diesen Kräften entspricht. Auf diese Weise erklärte erdie Haupterscheinungen der Ebbe und Flut; aber er wußtedaß nach dieser Theorie in unseren Häfen die beiden Gezeiteneines und desselben Tages sehr ungleich sein müßten, sobaldSonne und Mond eine starke Deklination hätten. In Brestz. B. wäre die abendliche Ebbe und Flut in den Syzygiender Sonnenwenden ungefähr achtmal größer als am Morgen,was den Beobachtungen ganz entgegen ist, die vielmehrdartun, daß die beiden Gezeiten sehr nahe einander gleichsind. Dieses Resultat der Newtonschen Theorie konnte vonder Annahme herrühren, daß das Meer in jedem Augenblickdie Gleichgewichtslage erreicht, eine Annahme, die nichtzulässig ist. Aber die Erforschung der wahren Gestalt derOberfläche des Meeres bot große Schwierigkeiten dar. Unterstütztdurch die Entdeckungen, welche die Geometer in derTheorie der Bewegungen der Flüssigkeiten und im Celcülmit partiellen Differenzen gemacht hatten, unternahm ichdiese Untersuchung, und leitete die partiellen Differenzialgleichungender Bewegung des Meeres unter der Annahme

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