IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
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III. Organisationspolitik<br />
die Stahlindustrie ist. Obwohl dies durch das Urteil des Bundesarbeitgerichts vom<br />
20. Juni 2000 höchst richterlich entschieden worden war, wurde es von der ThyssenKrupp<br />
Stahl AG betrieblich nicht umgesetzt.<br />
Damit die Ansprüche nicht verloren gehen, machten mehr als 300 <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Mitglieder<br />
in <strong>Duisburg</strong> ihre Ansprüche geltend. Der Arbeitgeberverband Stahl reichte für<br />
seine Mitgliedsfirma ThyssenKrupp Stahl AG eine Verbandsklage ein, um diese<br />
Tarifnorm im Klageverfahren erneut in Frage zu stellen. Erneut entschied das Bundesarbeitsgericht,<br />
dass zur Berechnung des regelmäßigen Arbeitsverdienstes die<br />
Vergütung für Rufbereitschaft zu berücksichtigen ist. Damit wurde die Rechtsauffassung<br />
der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> erneut vom Bundesarbeitsgericht bestätigt. Der Tarifanspruch<br />
der betroffenen Arbeitnehmer konnte nachträglich erfüllt werden.<br />
Tarifpolitik <strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie<br />
Im Berichtzeitraum gab es Auseinandersetzungen um Flächentarifverträge. Zudem<br />
wurden auch Firmentarifverträge für <strong>Duisburg</strong>er Betriebe verhandelt und abgeschlossen,<br />
und zwar für die Firmen Meidericher Schiffswerft GmbH & Co. KG, Neue<br />
Ruhrorter Schiffswerft GmbH, Fritz Lünnemann GmbH, ISE Industries GmbH, Thyssen<br />
Klönne GmbH und Krupp Montage- und Servicetechnik GmbH.<br />
Tarifrunde 2002<br />
Die Tarifrunde des Jahres 2002 in der <strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie war besonders<br />
schwierig. Die Kernforderungen der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> waren eine Erhöhung der Arbeitsentgelte<br />
um 6,5 Prozent sowie der unumkehrbare Einstieg in ein Entgeltrahmenabkommen,<br />
welches das Lohnrahmenabkommen für Arbeiter und das Gehaltsrahmenabkommen<br />
für Angestellte ablöst und Arbeiter und Angestellte gleichstellt<br />
und wonach für vergleichbare Tätigkeiten auch gleiches Entgelt erzielt werden<br />
kann.<br />
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