IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
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Tarifpolitik<br />
Erst nach bundesweiten Warnstreiks, an denen sich mehr als 1,1 Millionen <strong>Metall</strong>erInnen,<br />
darunter auch eine große Anzahl <strong>Duisburg</strong>er KollegInnen, beteiligten,<br />
nach Urabstimmungen in den Bezirken Baden-Württemberg und Berlin-Brandenburg,<br />
sowie nach einem zehntägigen Streik wurde am 15. Mai 2002 im Tarifgebiet<br />
Baden-Württemberg eine Einigung erzielt, die im Kern von allen anderen Tarifgebieten<br />
übernommen wurde.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse für NRW auf einen Blick:<br />
• Im Mai 2002 gab es eine Pauschale von 120 Euro. Die Auszubildenden erhielten<br />
eine Pauschale von 27 Euro im ersten, 29 Euro im zweiten, 31 Euro im dritten<br />
und 33 Euro im vierten Ausbildungsjahr.<br />
• Ab Juni 2002 erhöhten sich alle Tarifeinkommen um 3,1 Prozent. Zusätzlich<br />
floss eine Einmalzahlung in Höhe von 0,9 Prozent.<br />
• Ab Juni 2003 erhöhten sich alle Tarifeinkommen um 2,6 Prozent. Zusätzlich<br />
floss eine Einmalzahlung in Höhe von 0,5 Prozent.<br />
• Der Tarifvertrag hatte eine Laufzeit bis Ende Dezember 2003 (22 Monate).<br />
• Bis Ende 2003 sollte das Entgeltrahmenabkommen (era.) abgeschlossen sein.<br />
Die Einführung eines einheitlichen Entgeltrahmenabkommens (era.) hat eine lange<br />
Vorgeschichte. Bereits seit den 70er Jahren bemühte sich die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> um Reformen<br />
der Rahmentarifverträge für Lohn und Gehalt. Als wesentliche Gründe sind zu<br />
sehen:<br />
• Die unzureichende Lohn- und Gehaltsdifferenzierung;<br />
• der überholte Bezug auf die Arbeits- und Tätigkeitsstrukturen der 60er/70er<br />
Jahre;<br />
• die Regelungen der Entgeltgrundsätze, die nicht mehr den aktuellen Anforderungen<br />
entsprechen, da sich die Leistungsbedingungen fundamental verändert<br />
haben.