IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5. Ausbildungsplatzentwicklung<br />
53<br />
Ausbildungsplatzentwicklung<br />
Die besorgniserregende Entwicklung auf dem <strong>Duisburg</strong>er Ausbildungsstellenmarkt<br />
hat sich in den letzten Jahren unverändert fortgesetzt. Während sich das Angebot<br />
an Ausbildungsplätzen stetig verringerte, stieg die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber<br />
unvermindert an. Ende 2003 waren beim <strong>Duisburg</strong>er Arbeitsamt branchenübergreifend<br />
2.771 Ausbildungsstellen gemeldet. Demgegenüber stieg die Zahl der<br />
jugendlichen Bewerber von 4.132 auf 4.569 an. Im September 2003 kamen noch<br />
1.223 Jugendliche auf 400 betriebliche Ausbildungsplätze.<br />
In den Jahren des Mangels an Ausbildungsplätzen wurde die Situation durch die<br />
Schaffung von öffentlich geförderten Stellen entschärft. Aber auch dieses Angebot<br />
wurde mittlerweile, bedingt durch verschlechterte politische Rahmenbedingungen,<br />
halbiert. In den industriellen <strong>Metall</strong>betrieben gab es im Berichtszeitraum keine<br />
wesentlichen Einschnitte. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich<br />
Betriebsräte und Jugend- und Auszubildendenvertreter/innen für die Schaffung von<br />
Ausbildungskapazitäten einsetzten.<br />
Die Situation auf dem <strong>Duisburg</strong>er Ausbildungsstellenmarkt stellt aber nicht nur in<br />
quantitativer Hinsicht sondern auch qualitativ ein Problem dar. Viele Jugendliche<br />
bringen nicht die notwendigen Einstiegsqualifikationen aus der Schule mit, um den<br />
gestiegenen Ansprüchen auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden. Jugendliche mit<br />
einem höheren Schulabschluss haben in der Regel weniger Schwierigkeiten, trotz<br />
der angespannten Situation, einen adäquaten Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />
Auf der Strecke bleiben die Jugendlichen, die aus einem sozial schwächeren Milieu<br />
kommen, denn spätestens mit der PISA-Studie ist der unmittelbare Zusammenhang<br />
zwischen sozialer Herkunft und schulischer Qualifikation wissenschaftlich untermauert<br />
worden. Für diese Jugendlichen müssen in den nächsten Jahren auch von