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IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg

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I. Kampf um Arbeit<br />

<strong>Duisburg</strong>er Werften<br />

Große Sorge bereitete uns im Berichtszeitraum die wirtschaftliche und personelle<br />

Entwicklung innerhalb der <strong>Duisburg</strong>er Werftbetriebe. Ihre Zahl reduzierte sich von 7<br />

auf 4. Im Dezember 1999 wurde von der Heinrich Lohbeck Schiffswerft und Maschinenfabrik<br />

GmbH ein Insolvenzantrag gestellt. Die Betriebstätigkeit wurde Ende<br />

Januar 2000 eingestellt. 20 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Auch für die<br />

Schiffswerft Fritz Lünnemann GmbH, einem Traditionsunternehmen der <strong>Duisburg</strong>er<br />

Werft-Branche, das sich auf die Reparatur von Schiffsschrauben spezialisiert hatte,<br />

wurde Mitte April 2003 der Insolvenzantrag gestellt. Sie beschäftigte zuletzt acht<br />

Mitarbeiter. Am 31. Dezember 2002 wurde der Werftbetrieb bei der Triton-Werft A.<br />

Mause eingestellt. Die Bemühungen einer Weiterführung der Triton-Werft durch die<br />

Neue Ruhrorter Schiffswerft scheiterten letztendlich, was die Vernichtung von 14<br />

Arbeitsplätzen zur Folge hatte. Seit dem 15. Juli 2003 betreibt eine von polnischen,<br />

rumänischen, holländischen und deutschen Eignern gegründete Triton Schiffbau<br />

GmbH auf dem ehemaligen Betriebsgelände wieder einen Reparaturbetrieb für Binnenschiffe.<br />

Dieses Unternehmen beschäftigt keine Arbeitnehmer in Arbeitsverhältnissen.<br />

Sie nutzt überwiegend polnische Schiffbauer mit Werkverträgen.<br />

Insgesamt wurden innerhalb der <strong>Duisburg</strong>er Werften im Zeitraum von 1984 bis 2003<br />

445 Arbeitsplätze abgebaut. Die Beschäftigtenzahlen sanken von 651 im Jahre 1984<br />

auf 206 im Jahre 2003. Die schlechte Beschäftigungssituation und eine bedrohliche<br />

wirtschaftliche Entwicklung führte dazu, das wir für einige Werften zeitlich befristete<br />

Haustarifverträge abschlossen (siehe auch Tarifpolitik <strong>Metall</strong>industrie). Sie sind<br />

inzwischen ausgelaufen, so dass die Werftbeschäftigten, wie in den Haustarifen<br />

vereinbart, wieder nach den Tarifen der <strong>Metall</strong>- und Elektrobranche in NRW bezahlt<br />

werden.<br />

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