IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
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I. Kampf um Arbeit<br />
Alle 3 Tatbestände:<br />
• Rückstände der Lohn- und Gehaltszahlungen im Insolvenzkritischen Bereich<br />
von 7 Wochen<br />
• Mangelhafte Versorgung mit Rohstoffen und<br />
• Extrem angespannte Liquidität<br />
ergaben seit Mitte Juni 2001 eine erhöhte Insolvenzgefahr. Hinzu kam, dass wichtige<br />
Mitarbeiter gekündigt hatten. Hoffnung auf ein Fortbestand des Unternehmens<br />
ergaben sich jedoch aus dem ausgesprochen guten Auftragsbestand, der mindestens<br />
bis Ende September 2001 eine Vollauslastung garantierte.<br />
In mehreren Betriebsversammlung berieten <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> und Betriebsrat mit den<br />
Beschäftigten den jeweiligen Stand der Unternehmenskrise und die Zukunft des<br />
Unternehmens einschließlich der Frage, ob ein Insolvenzantrag gestellt bzw. ob der<br />
Arbeitgeber zur Stellung eines Insolvenzantrages durch die Beschäftigten gedrängt<br />
werden soll oder muss. Der Übernahmeversuch eines mittellosen Interessenten<br />
scheiterte nach einer kritischen Auseinandersetzung von <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> und Betriebsrat<br />
mit seinem Konzept und seinen Fortführungsplänen.<br />
Im Juli standen für mehr als zwei Monate Löhne und Gehälter und das Urlaubsgeld<br />
aus, Prämien und andere tarifliche Leistungen wurden schon im Vorfeld eingefroren.<br />
Einige Mitarbeiter wussten in dieser Zeit nicht einmal, wie sie die Existenz ihrer<br />
Familien erhalten sollten oder das Fahrgeld für die Busfahrt zur Arbeit zusammenbekommen<br />
sollten. In dieser zugespitzten Situation drohte auch noch die Fortführungsfähigkeit<br />
des Unternehmens durch die Aufzehrung des vom Arbeitsamt zu<br />
zahlenden Insolvenzgeldes im Falle einer Insolvenz verloren zu gehen, sofern die<br />
Lohn- und Gehaltsrückstände bei der Beantragung der Insolvenz drei Monate betra-<br />
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