IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
99<br />
Betriebspolitik<br />
Konkurrierende Betriebsratslisten 2002 bei der ThyssenKrupp Stahl AG<br />
Bei der Betriebsratswahl der ThyssenKrupp Stahl AG, Werke Hamborn/Beeckerwerth,<br />
kam es zu einer Listenwahl. In der langjährigen Mitbestimmungsgeschichte<br />
des Unternehmens reichten erstmals <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Mitglieder eine konkurrierende Liste<br />
zur Betriebsratswahl, die Liste „Alternative Belegschaftsliste“, auf der von den 39<br />
Kandidaten 35 <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Mitglieder kandidierten, ein. Als Listenführer zeichnete<br />
Georg Welzenbach verantwortlich, der zuvor auf einen der vorderen Plätze der <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong>-Liste durch die Vertrauensleutevollversammlung gewählt worden war.<br />
Trotz der sicheren Berücksichtigung auf der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Liste kandidierte er gegen<br />
die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>. Darüber hinaus wurde durch Mitglieder und Funktionäre der Gewerkschaft<br />
ver.di die Liste „Die Alternative - ver.di“ eingereicht. Trotz Gespräche auf der<br />
Basis des 2 + 2 + 2-Vertrages mit dem Ziel, auf der Liste der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> auch ver.di-<br />
Mitglieder aus der ehemaligen DAG zu berücksichtigen, wurde die Liste „Alternative“<br />
eingereicht und damit die Durchführung einer gemeinsamen Betriebsratswahl<br />
unterlaufen.<br />
Mit Antrag vom 10. Juli 2002 reichten 25 <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Mitglieder der ThyssenKrupp<br />
Stahl AG, Werke Hamborn/Beeckerwerth, gegen 35 Mitglieder der Belegschaftsliste<br />
und einen Kadidaten der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Liste einen Untersuchungsantrag nach § 10<br />
der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Satzung bei der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, <strong>Verwaltungsstelle</strong> <strong>Duisburg</strong>, ein. In mehreren<br />
Sitzungen befasste sich der Ortsvorstand mit dem Antrag und leitete das Verfahren<br />
nach Satzung ein.<br />
Durch Übertritt von der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> zur Dienstleistungsgewerkschaft ver.di entzogen<br />
sie sich diesem Verfahren. Durch weitere Aktivitäten von betrieblichen ver.di-Funktionären<br />
wurde eine große Zahl von <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Mitgliedern zum Austritt aus der <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong> und zu einem Teil zum Übertritt zu ver.di bewegt. Trotz mehrerer Gespräche