IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg

I. Kampf um Arbeit
6. Für die Jahre 2002 und 2003 werden Sonderzahlungen gemäß Tarifvertrag gezahlt.
Sie sind jedoch prozentual niedriger als bisher, da alle Mitarbeiter bei der
Übernahme von ISE neu eingestellt werden und in den ersten 3 Jahren nach Aufnahme
einer Tätigkeit im Tarifvertrag niedrigere Sätze vereinbart sind.
7. Während der Sanierungsphase werden 2,5 Stunden erhöhte Arbeitszeit auf einem
Konto angesammelt, das später zum jeweiligen Zeitwert ausgeglichen wird.
Sanierungstarifverträge regeln selten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen,
sondern versuchen, Verschlechterungen abzuwehren und Rechte sowie die Arbeitsplatzsicherheit
von Beschäftigten während einer Sanierungsphase zu schützen.
Diese äußerst schwierigen persönlichen Bedingungen galt es auch bei den Verhandlungen
über den Sanierungstarifvertrag für HFT und Lunke Ventra in Witten
umzusetzen. Deshalb waren die starke Rückendeckung, die wir in unserer Mitgliedschaft
bei HFT hatten, eine wesentliche Bedingung dafür, dass wir dieses Ergebnis
erreichen und damit den Sanierungsbeitrag der Beschäftigten eingrenzen konnten.
Zugleich erreichten wir auch Arbeitsplatzsicherheit und Zukunftsaussichten. Das
Verhandlungsergebnis wurde nach mehreren Informationsveranstaltungen in einer
Mitgliederversammlung mit 92,4 % von unseren Mitgliedern angenommen. Vom
Vorstand der IG Metall erhielten wir für diesen Tarifvertrag grünes Licht, den wir
parallel zu den seinerzeit gescheiterten Verhandlungen bei VW über 5.000 mit
5.000,— DM Einkommen verhandelten. Die Verträge zur Übernahme der Beschäftigten
von HFT und die Übernahme der HFT GmbH i.I. durch die ISE-Produktions
GmbH konnten daraufhin realisiert werden.
Wir sind froh, damit maßgeblich zur dauerhaften Sicherung von 273 Arbeitsplätzen
beigetragen zu haben und weiteren mehr als 200 Kollegen noch vorübergehend Beschäftigung
ermöglichen konnten. Das wir mit unserer Betriebspolitik bei HFT richtig
lagen, beweisen 62 Beitritte zur IG Metall im Jahre 2001.
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