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IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg

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I. Kampf um Arbeit<br />

chen Wert der Einfuhren von bis zu 17 Milliarden US-Dollar entfielen ca. 4 Milliarden<br />

auf die europäische Industrie. In einem ersten Schritt wurden 12 kleinere Länder<br />

mit Importzöllen für ihre Stahlprodukte in die USA belegt. Betroffen davon war das<br />

Land Kasachstan, in dem das einzige große Hüttenwerk von der ISPAT-Gruppe<br />

betrieben wird. Diese Importbeschränkungen versuchte die Europäische Union mit<br />

eigenen Importbeschränkungen auszugleichen, damit Hersteller aus dem asiatischen<br />

Raum ihre nicht mehr in den USA unterzubringenden Mengen nicht in gleicher<br />

Größenordnung auf den europäischen Markt warfen. Eine dauerhafte Lösung dieser<br />

Probleme war jedoch dadurch nicht realisierbar, zumal die Kapazitäten der<br />

US-Stahlindustrie nur ca. 80 % des Bedarfes des US-Marktes decken.<br />

In <strong>Duisburg</strong> zeigten sich die Auswirkungen des amerikanischen Einbruches im Weltstahlmarkt<br />

bei der ISPAT Walzdraht Hochfeld GmbH. Die Hochfelder Drahtstraße<br />

produzierte in 2001 nur rund 640.000 Jahrestonnen Draht, geplant waren 765.0000<br />

Jahrestonnen. 1998 und im Jahre 2000 wurden jeweils 723.000 Jahrestonnen auf<br />

der Drahtstraße produziert. 1999 waren es sogar 770.000 Jahrestonnen. Dieser<br />

Produktionsrückgang gegenüber dem Jahr 2000 von rund 80.000 Jahrestonnen,<br />

gegenüber dem Jahr 1999 sogar von rund 130.000 Tonnen, war in erster Linie auf<br />

den Verlust eines 60.000 Tonnen umfassenden quasi Dauerauftrages eines Autoreifenherstellers<br />

für Stahlcord zurückzuführen. Dieser Auftragsverlust war besonders<br />

schmerzlich, weil Stahlcord zu den Produkten mit den höchsten Preisen in der<br />

Drahtindustrie zählt. Dieser und der übrige weltmarktbedingte Produktionsrückgang<br />

blieb nicht ohne Folgen für den Vormaterialhersteller der Hochfelder Drahtstraße,<br />

der ISPAT Stahlwerke Ruhrort GmbH.<br />

In Folge dessen setzte ISPAT den Arbeitsplatzabbau in <strong>Duisburg</strong> unvermindert fort.<br />

Seit der Übernahme der Werke in Hochfeld und Ruhrort von Thyssen zum 1.10.1997<br />

reduzierte ISPAT die Belegschaften kontinuierlich in großem Umfang. ISPAT über-<br />

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