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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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<strong>RQ</strong> <strong>21</strong> gegenüber den derzeitigen Grenzen für<br />

<strong>Landstraßen</strong> höhere Verkehrsdichten erreicht werden.<br />

QSV schlechter als Stufe C sind bei Beachtung<br />

der Einsatzgrenzen für den <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> nicht zu<br />

erwarten.<br />

Die Überprüfung der Einsatzlänge erfolgte durch<br />

die Entwicklung eines Bewertungskriteriums zur<br />

Analyse der Störfälle auf dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> infolge liegengebliebener<br />

Kfz und weiterer Störgrößen Es<br />

erfolgte die Berechnung aller gegenüber dem Ausbau<br />

mit einem Seitenstreifen mehr auftretenden<br />

Engpässe durch den Einzug eines Fahrstreifens.<br />

Das Verfahren berücksichtigt den mittleren Abstand<br />

von NHB sowie die zu erwartenden Verkehrsmengen.<br />

Um bestimmen zu können, ab welcher<br />

Verkehrsstärke der Wegfall eines Fahrstreifens<br />

einen Kapazitätsengpass, verbunden mit<br />

Stauerscheinungen darstellt, erfolgte die Ermittlung<br />

eines Schwellenwertes für Stauerscheinungen<br />

anhand einer Simulation. Mit Hilfe dieser Parameter<br />

und den Ganglinien nach den EWS<br />

(FGSV, 1997) kann geprüft werden, welche mittlere<br />

Wahrscheinlichkeit eines Stauereignisses pro<br />

Jahr und Kilometer eintrifft. Es zeigte sich, dass ab<br />

einer Verkehrsstärke von 30.000 Kfz/24h am<br />

Querschnitt die Wahrscheinlichkeit von Stauereignissen<br />

erheblich zunimmt. In der Untersuchung<br />

wurden unter Berücksichtigung verkehrlicher und<br />

baulicher Rahmenbedingungen verschiedene<br />

Möglichkeiten zur Bestimmung der Einsatzlänge<br />

aufgeführt.<br />

Zusammenfassend wurden aus der Untersuchung<br />

Empfehlungen zum Einsatz und Betrieb des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong><br />

abgeleitet. Der <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> soll als kurzer Zwischenabschnitt,<br />

der eine Länge von 15 km nicht überschreitet,<br />

im Vorfeld mittlerer und größerer Agglomerationen<br />

eingesetzt. Die Anwendung beschränkt<br />

sich auf sonst einbahnige Abschnitte mit einem<br />

sehr hohen Verkehrsaufkommen, die vornehmlich<br />

als Radialstrecke zum Zentrum oder als Verbindung<br />

zum übergeordneten Netz der BAB fungieren.<br />

Der Querschnitt kann auch bei der Bündelung<br />

von sonst einbahnigen <strong>Landstraßen</strong> zum Einsatz<br />

kommen. Weiterhin wurden aus den Untersuchungen<br />

des Verkehrsablaufs und der Sicherheitsanalyse<br />

Empfehlungen zum Betrieb abgegeben. Allgemein<br />

wird der Betrieb des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> mit einer zulässigen<br />

Höchstgeschwindigkeit von v = 100 km/h<br />

sowie eine Verknüpfung in das weitere Netz mit<br />

den Knotenpunktformen der EKL 1 nach den RAL<br />

(FGSV, 2008) empfohlen.<br />

Hinsichtlich der Ergebnisse der Verkehrssicherheitsanalyse<br />

besteht weiterer Forschungsbedarf,<br />

um die Erkenntnisse anhand größerer Kollektive,<br />

speziell an Strecken mit einer unbeschränkten<br />

Höchstgeschwindigkeit zu überprüfen. Die Kapazi-<br />

99<br />

tät konnte bisher nicht empirisch bestimmt werden.<br />

Allgemeiner Forschungsbedarf besteht auch in der<br />

Frage, in welchem Umfang Störereignisse auf<br />

<strong>zweibahnig</strong> <strong>vierstreifige</strong>n Abschnitten ohne Seitenstreifen<br />

zu größeren Behinderungen im Verkehrsablauf<br />

führen.<br />

Die Untersuchungen des Forschungsprojektes<br />

liefern Hinweise und Empfehlungen zum Einsatz<br />

und Betrieb des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> im <strong>Landstraßen</strong>netz. Die<br />

Ansätze bieten die Möglichkeit, eine Bestimmung<br />

der Verkehrsqualität anhand der Verkehrsdichte<br />

durchzuführen. Darüber hinaus kann in Abhängigkeit<br />

der verkehrlichen Rahmenbedingungen eine<br />

Abschätzung der zu erwartenden Störfälle auf dem<br />

Querschnitt vorgenommen werden. Dadurch ist<br />

auch eine längenbezogene Einsatzbegrenzung<br />

des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> möglich.

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