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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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trägt. Die Verteilung der U(SP) ist durch einen<br />

geringen Zuwachs des Anteils der Fahrunfälle –<br />

6 % bei <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> bzw. 4 % bei <strong>RQ</strong> 28 – gekennzeichnet.<br />

Im Vergleich mit der Unfalltypenverteilung für BAB<br />

nach DESTATIS (2008) für das Jahr 2008 liegt für<br />

U(P) der Anteil der Fahrunfälle auf dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> um<br />

4 % über dem Mittelwert der BAB, während der<br />

Anteil des Unfalltyps 6 auf dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> mit 43 %<br />

um ca. 11 % unter dem Bundesdurchschnitt liegt.<br />

Dementsprechend höher liegt der Anteil der knotenpunktcharakteristischen<br />

Unfalltypen 2 und 3.<br />

Unter Berücksichtigung der baulichen Besonderheiten<br />

des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>, wie die Anordnung plangleicher<br />

Knotenpunkte, kann davon ausgegangen werden,<br />

dass sich die Unfalltypenverteilung nur geringfügig<br />

von den Werten für BAB unterscheidet.<br />

5.3.6 Zusammenfassung Verkehrssicherheit<br />

Die Ergebnisse der Unfalluntersuchungen lassen<br />

sich wie folgt zusammenfassen:<br />

- Die Verunglücktenstruktur des gesamten<br />

Kollektivs zeigt die größere Wahrscheinlichkeit<br />

einer höheren Verletzungsschwere<br />

auf dem <strong>RQ</strong> 28 gegenüber dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> bei<br />

einem Unfall mit Personenschaden. Dies<br />

resultiert u. a. aus den Kollektivzusammensetzungen<br />

nach der vzul und dem damit<br />

verändertem Geschwindigkeitsniveau.<br />

- Im Bereich unbeeinflusster Streckenabschnitte<br />

weisen bei gleicher Höhe der vzul<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnliche Strecken eine höhere<br />

UR(P) als <strong>RQ</strong> 28- ähnliche Strecken auf.<br />

Die Größenordnung der schweren Sachschadenunfälle<br />

unterscheidet sich zwischen<br />

beiden Kollektiven nicht.<br />

- Gegenüber einer vzul von v = 100 km/h<br />

weisen beide Querschnitte bei v = 120<br />

km/h eine höhere Verkehrsunsicherheit<br />

auf. <strong>RQ</strong> 28- ähnliche Abschnitte mit einer<br />

unbeschränkten vzul besitzen das gleiche<br />

Sicherheitsniveau wie Strecken mit einer<br />

Beschränkung der vzul auf v = 120 km/h“.<br />

- Bei beiden <strong>RQ</strong> weisen die Kollektive mit<br />

einer unbeschränkten vzul die höchste<br />

UR(P) auf, während die niedrigsten UR(P)<br />

für beide <strong>RQ</strong> bei einer Beschränkung der<br />

vzul auf v = 100 km/h zu verzeichnen ist.<br />

- Planfreie Knotenpunkte stellen die sicherste<br />

Variante der Verbindung des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> in<br />

das weitere Netz dar. Dem folgen die<br />

Grundformen mit einem planfreien Anschluss<br />

der Hauptfahrbahn. Die höchste<br />

79<br />

Verkehrsunsicherheit besitzen plangleiche<br />

Knotenpunkte.<br />

- Planfreie Knotenpunkte beeinträchtigen<br />

das Unfallgeschehen des Annäherungsbereiches<br />

bis zu einer Länge von 300 m<br />

geringfügig negativ. Ursache sind die vermehrten<br />

Fahrstreifenwechselvorgänge vor<br />

dem Ausfädelbereich. Die Länge von<br />

300 m erscheint vor dem Hintergrund der<br />

Ankündigung der Ausfahrt mit den VZ 450<br />

bis 452 StVO plausibel. Plangleiche LSAgeregelte<br />

Knotenpunkte hingegen wirken<br />

sich geringfügig positiv auf die Verkehrssicherheit<br />

der Annährungsstrecke, insbesondere<br />

auf die UR für Unfälle mit Personenschaden<br />

aus. Die Länge und Höhe des<br />

Einflusses wird maßgeblich durch die Länge<br />

und das Ausmaß der Reduzierung der<br />

vzul im Annäherungsbereich geprägt.<br />

- Die Verteilung der Unfalltypen <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlicher<br />

Strecken ähnelt dem Durchschnitt<br />

nach DESTATIS (2008) für BAB. Am häufigsten<br />

tritt auf beiden <strong>RQ</strong> der Fahrunfall<br />

gefolgt vom Unfall im Längsverkehr in Erscheinung.<br />

Wegen der Ausstattung des<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong> mit plangleichen Knotenpunkten ist<br />

der Anteil der knotencharakteristischen<br />

Unfalltypen 2 und 3 um ca. 10 % höher.<br />

- Die Sicherheitsbewertung des Unfallgeschehens<br />

der gesamten Strecken offenbart<br />

ein unterschiedliches Sicherheitsniveau<br />

beider <strong>RQ</strong> in den untersuchten Fällen.<br />

Bei einer knotenpunktübergreifenden<br />

Bewertung liegt die UR(P) des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> um<br />

0,02 U/(10 6 *Kfz*km) über dem <strong>RQ</strong> 28.<br />

Dies setzt sich aus unterschiedlichen<br />

Kennwerten der freien Strecke und Knotenpunkte<br />

zusammen. Strecken des <strong>RQ</strong><br />

<strong>21</strong> sind überwiegend mit einer vzul von 100<br />

km/h ausgezeichnet, während auf <strong>RQ</strong> 28-<br />

ähnlichen Strecken zu einem großen Anteil<br />

eine vzul von „v = 120 km/h“ angeordnet ist<br />

oder die Geschwindigkeit nicht beschränkt<br />

wird. Des Weiteren weist der <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> gegenüber<br />

dem <strong>RQ</strong> 28 eine Vielzahl von<br />

Strecken mit plangleichen Knotengrundformen<br />

aus.<br />

6 Bewertung Verkehrsqualität<br />

6.1 Definition der Verkehrsqualität<br />

Im Grundsatz kommen zwei Betrachtungsweisen<br />

zur Verkehrsqualität von <strong>Landstraßen</strong> in Frage:

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