01.12.2012 Aufrufe

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

66<br />

Gegenüber den Strecken mit „v = 120 km/h“ ist die<br />

UKR auf Strecken ohne Beschränkung der vzul<br />

nahezu unverändert. Die Betrachtung der UR zeigt<br />

jedoch, dass einer Abnahme der U(S) eine geringe<br />

Zunahme der U(P) gegenübersteht.<br />

Die Gegenüberstellung von <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> und <strong>RQ</strong> 28 für<br />

die jeweils gleiche Geschwindigkeitsregelung<br />

„vzul = 100“ und „vzul = 120 km/h“ lässt einen höheren<br />

Sicherheitsgrad für Strecken mit <strong>RQ</strong> 28 deutlich<br />

werden. Die Standardabweichung in der Klasse<br />

„vzul = 100“ beträgt für beide Kollektive<br />

9 €/(1000*Kfz*km).<br />

Die Differenz der UKR zwischen den <strong>RQ</strong> beträgt<br />

für beide Klassen mit Beschränkung der vzul<br />

2,6 €/(1000*Kfz*km). Mutmaßlich besitzen weitere<br />

Straßeneigenschaften des Kollektivs Einfluss auf<br />

das Ergebnis (BRILON, BÄUMER 2001). Der Vergleich<br />

beider <strong>RQ</strong> bestätigt die Untersuchungen zur<br />

Verkehrssicherheit von Seitenstreifen (Kap. 2.2.2).<br />

Die Kombination der Merkmale UKR, UR und Verunglücktenstruktur<br />

lässt den Schluss zu, dass auf<br />

Strecken mit Seitenstreifen das Risiko für alle U<br />

und für U(P) niedriger ausfällt als auf dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>.<br />

Für die untersuchten Strecken gilt:<br />

- Die UR(P) liegt auf <strong>RQ</strong> 28- ähnlichen Strecken<br />

in allen Geschwindigkeitskollektiven<br />

mit 0,02 U/(10 6 *Kfz*km) unter dem Vergleichswert<br />

des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>.<br />

- Kommt es zu einem Unfall, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

für eine schwere Unfallfolge<br />

mit einer höheren Anzahl schwerverletzter<br />

Personen auf dem <strong>RQ</strong> 28 größer als auf<br />

dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>. Dies belegt die Verunglücktenstruktur.<br />

- Für das Untersuchungskollektiv zeigt sich,<br />

dass die Veränderung des Geschwindigkeitsverhaltens<br />

durch die Anordnung einer<br />

höheren vzul von 100 auf 120 km/h, zu einer<br />

Abnahme der Verkehrssicherheit auf<br />

beiden <strong>RQ</strong> führt.<br />

In einem zweiten Vergleich erfolgte die Aufschlüsselung<br />

beider Kollektive nach dem DTV der Richtungsfahrbahn.<br />

Die Abschnitte wurden in Klassen<br />

mit einer Breite von 5.000 Kfz/d unterteilt. Auch<br />

hier dienen die fahrleistungsbezogenen Kenngrößen<br />

als Maßstab des Sicherheitsvergleiches (Tab.<br />

42).<br />

Untersuchte <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnliche Querschnitte wiesen<br />

einen DTV zwischen 3.800 und 18.300 Kfz/(d*Ri)<br />

auf. Der Bereich ≤ 5.000 Kfz/(d*Ri) weist nur 7,8<br />

km Streckenlänge mit insgesamt 11 Unfällen auf,<br />

so dass die Aussagekraft für dieses Teilkollektiv<br />

beschränkt ist. Aufgrund einer sehr geringen Kollektivgröße<br />

im Bereich bis 5.000 Kfz/(d*Ri) für beide<br />

<strong>RQ</strong> wird dieser Bereich nicht dargestellt. Bei<br />

höheren Verkehrsstärken weist das Kollektiv <strong>RQ</strong><br />

<strong>21</strong> eine deutliche Abnahme der UKR auf. Gleiches<br />

zeigt sich für die aussagefähigen Klassen des <strong>RQ</strong><br />

28 in stärkerer Größenordnung.<br />

Die Unfallrate fällt bei steigender Verkehrsstärke<br />

infolge eines Rückgangs der Unfälle mit Personenschaden<br />

niedriger aus. Die UR(P) fällt im Mittel um<br />

ca. 0,02 U/(10 6 *Kfz*km) je Klasse mit steigendem<br />

DTV ab. Dient die Verkehrsstärke als Vergleichskriterium<br />

für die Sicherheit zwischen beiden Quer-<br />

Bild 48: UKR nach DTV Klasse für „freie Strecke“ <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> und<br />

<strong>RQ</strong> 28, U.-Kat. 1 - 4<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong> <strong>RQ</strong> 28<br />

DTV in Tsd. und Richtung 5 - 10 10 - 15 15 - 20 5 - 10 10 - 15<br />

Anzahl Unfälle 27 75 20 75 82<br />

Anzahl Abschnitte 17 20 7 22 12<br />

Länge [km] 19,5 38,5 11,3 54,1 48,2<br />

UKR U [€/(1000*Kfz*km)] 12,7 10,7 8,0 12,5 9,0<br />

UR U [U/(10 6 *Kfz*km)] 0,15 0,15 0,09 0,16 0,13<br />

UR(P) [U/(10 6 *Kfz*km)] 0,11 0,09 0,07 0,11 0,08<br />

Tab. 42: Tabellarische Auflistung Unfallkenngrößen der Elemente „freie Strecke“ getrennt nach <strong>RQ</strong> und DTV, U.-Kat. 1 - 4<br />

UKR [€/(1000*Kfz*km)]<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

UKR nach DTV<br />

5 - 10 10 - 15 15 - 20<br />

DTV in Tsd. [Kfz/(d*Ri)]<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong> <strong>RQ</strong> 28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!