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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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am Übergang vorgesehen waren, entfallen. Die<br />

Querschnitte A1 und A4 dienen zur Aufnahme des<br />

Verkehrsablaufes im ungestörten Abschnitt der<br />

Strecke mit Seitenstreifen.<br />

Bild 14: Schematische Anordnung der Messquerschnitte,<br />

Querschnitt behält Zweibahnigkeit bei, verändert aber<br />

seine Charakteristik<br />

Beim Übergang der Strecke in Bereiche mit innerörtlichem<br />

Charakter ist eine Erhebung der<br />

Querschnitte A1 bis A4 nicht notwendig. Der Querschnitte<br />

B2 dient zur Ermittlung der Grenze des<br />

Einflussbereiches in außerörtlicher Richtung, während<br />

der Querschnitt B3 zur Kontrolle des Verkehrsablaufes<br />

unmittelbar vor dem Übergang in<br />

den innerörtlichen Bereich angelegt wird.<br />

Die Aufnahme für die freie Strecke erfolgte außerhalb<br />

der in der Voruntersuchung ermittelten Einflussbereiche.<br />

Voraussetzung ist ein ungestörter<br />

Verkehrsablauf im Vor- und Nachlauf des Abschnittes.<br />

4.3.3 Messaufbau<br />

Zur Auswertung der Daten des Verkehrsablaufs<br />

wurde auf zwei technische Systeme zurückgegriffen.<br />

Im Bereich einbahnig zweistreifiger Streckenabschnitte<br />

erfolgte die Aufnahme der Verkehrsdaten<br />

mittels unauffällig im Seitenraum installierter<br />

Seitenradare. Mit der dazugehörigen Software<br />

können die Daten des Seitenradars hinsichtlich<br />

Verkehrsstärke, Geschwindigkeiten der Einzelfahrzeuge,<br />

Fahrzeugklasse, Fahrzeuglänge und Zeitlücken<br />

ausgewertet werden.<br />

Auf Abschnitten mit getrennter Richtungsführung<br />

wurde der Verkehr mit Hilfe von Videokameras, die<br />

auf Brücken installiert wurden, erfasst. An Stellen,<br />

an denen keine Überführungsbauwerke vorzufinden<br />

waren, kamen Stative im Seitenraum zum<br />

Einsatz. Hierbei wurden die Kameras in einer Höhe<br />

von 6 bis 8 m am Straßenrand installiert. Trotz<br />

der Bemühungen, die Messtechnik so unauffällig<br />

wie möglich zu installieren, ist ein geringfügiger<br />

Einfluss auf das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer<br />

nicht vollständig auszuschließen. Es konnte<br />

jedoch der Eindruck gewonnen werden, dass<br />

auffällige Messeinrichtungen eher als „normale<br />

Bautätigkeiten“ wahrgenommen wurden und wenig<br />

Einfluss auf das Verhalten hatten.<br />

Lokale Querschnittserhebungen mit Videotechnik<br />

wurden mit dem Detektionssystem Autoscope Solo<br />

und dem System RackVision ausgewertet. Hierbei<br />

werden innerhalb des Bildes virtuelle Detektoren<br />

eingebracht. Die Kalibrierung der Detektoren erfolgte<br />

anhand von am Querschnitt mittels Laserpistole<br />

erhobenen Geschwindigkeiten von mindestens<br />

20 Fahrzeugen. Die Software ermöglicht die fahrstreifenfeine<br />

Auswertung von Geschwindigkeit,<br />

Fahrzeugklasse, Fahrzeuglänge und Zeitlücke des<br />

Verkehrs.<br />

An einzelnen Streckenabschnitten, die zwischen<br />

Knotenpunkten einen Mindestabstand von 3 km<br />

aufwiesen und an denen von keiner Behinderung<br />

des fließenden Verkehrs (Rastanlagen, Änderung<br />

der vzul) ausgegangen werden konnte, wurden<br />

zusätzlich Fahrtgeschwindigkeitsmessungen<br />

durchgeführt. Diese dienten u.a. zur Validierung<br />

der lokalen Messungen. An Ein- und Ausfahrquerschnitt<br />

installierte Videokameras erfassten die<br />

durchfahrenden Fahrzeuge mit einem Zeitstempel.<br />

Um eine ausreichende Fahrtzeit zu gewährleisten,<br />

betrug die Länge des Abschnittes 3 km, mindestens<br />

jedoch 2,0 km. Aus Quotient der Streckenlänge<br />

zwischen beiden Querschnitten und der Fahrtzeit<br />

ergibt sich die Fahrtgeschwindigkeit der Fahrzeuge.<br />

Um ein breites Spektrum an Verkehrsstärken zu<br />

erfassen wurden die Erhebungen zu Zeiten hoher<br />

und geringer Belastungen durchgeführt So kann<br />

ein möglicher Einfluss der Verkehrsstärke auf den<br />

Verkehrsablauf bestimmt werden. Für jeden Messquerschnitt<br />

wurde eine Betrachtungszeit von vier<br />

Stunden angestrebt, die mindestens eine Früh-<br />

oder Nachmittagsspitze enthält.<br />

Die Ermittlung der Verkehrsstärken erfolgte in Anlehnung<br />

an die Untersuchungen von KELLER<br />

(1992), der die Zusammenhänge zwischen der<br />

Wahl verschiedener Bezugsintervalllängen und der<br />

daraus ermittelten stündlichen Verkehrsstärken mit<br />

den tatsächlichen Verkehrsstärken gegenüberstellte.<br />

Für die Hochrechnungen wurde die von KEL-<br />

LER (1992) als Kompromiss angegebene Intervalllänge<br />

von 5 min gewählt. Dieses Intervall liefert<br />

eine sehr gute Übereinstimmung im Vergleich zu

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