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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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werden lediglich die Daten des fließenden Verkehrs<br />

beachtet. Anhand der Messpunkte erfolgt die<br />

Ermittlung der Regressionskurve durch Minimierung<br />

der Fehlerquadrate.<br />

3 Dokumentation <strong>zweibahnig</strong><br />

<strong>vierstreifige</strong>r <strong>Landstraßen</strong><br />

3.1 Auswahlkriterien<br />

Um ihre Funktion und Aufgaben im Straßennetz zu<br />

erkennen, wurden für sechs ausgewählte Bundesländer<br />

Strecken des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> und <strong>RQ</strong> 28 erhoben<br />

und dokumentiert. Mit Hilfe einer Voruntersuchung<br />

wurde die Frage geklärt, in welchem Umfang Knotenpunkte<br />

und weitere Streckenelemente (Bspw.<br />

Reduktionen) Einfluss auf den Verkehrsablauf<br />

besitzen. Die Ergebnisse dienten zur Festlegung<br />

von Messquerschnitten für die weiteren Untersuchungen.<br />

Die baulichen Gestaltungsgrundsätze (bspw. gültiger<br />

Radienbereich, Kuppenhalbmesser) für hochbelastete<br />

Bundesstraßen der Kategorien LS I, LS II<br />

und AS II sind in dem Entwurf der RAL (FGSV,<br />

2008) bzw. den aktuellen RAA (FGSV, 2008B)<br />

abgestuft. Die Dokumentation <strong>zweibahnig</strong> <strong>vierstreifige</strong>r<br />

<strong>Landstraßen</strong> dient dazu, bisherige Gestaltungen<br />

(z.B. in Querschnitt, angewandte Knotenpunktformen)<br />

und Einsatzbereiche von <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>-<br />

oder <strong>RQ</strong> 28- ähnlichen <strong>Landstraßen</strong> im Bundesgebiet<br />

zu bestimmen. Dafür wurden aus West- und<br />

Ostdeutschland jeweils drei Bundesländer gewählt,<br />

von deren Straßenbauverwaltungen Straßendaten<br />

zu <strong>zweibahnig</strong> <strong>vierstreifige</strong>n <strong>Landstraßen</strong> aufbereitet<br />

zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Die Aufstellung der zu dokumentierenden Strecken<br />

resultiert aus Datenabfragen der Straßeninformationsbanken<br />

der Bundesländer. Die Information<br />

über die bauliche Mitteltrennung der Straßen war<br />

hierbei im ersten Schritt maßgebend<br />

Die auf diese Weise gefilterten <strong>zweibahnig</strong>en<br />

Netzknotenabschnitte erforderten eine Plausibilisierung<br />

sowie eine weitere Eingrenzung anhand<br />

folgender Kriterien:<br />

- Zweibahnig <strong>vierstreifige</strong> Abschnitte außerhalb<br />

von Autobahnen<br />

- Ausschließlich Streckenabschnitte mit<br />

<strong>Landstraßen</strong>charakter<br />

- Begrenzung der Strecken am Beginn von<br />

Ortsdurchfahrten<br />

- Streckenlänge mindestens 2 km<br />

13<br />

Die Eingrenzung der Strecken sowie die Aufnahme<br />

bestimmter Streckeneigenschaften (z.B. Form und<br />

Verkehrsregelung der Knotenpunkte) erfolgten mit<br />

Hilfe von Orthoaufnahmen. Ein Problem stellt hierbei<br />

die mangelnde Aktualität der Bilder dar. In einigen<br />

Fällen befanden sich die Strecken auf den<br />

Orthobildern noch im Bau oder im Zustand vor<br />

dem <strong>zweibahnig</strong>en Ausbau. Für einen geringen<br />

Teil dieser Strecken waren keine ausreichenden<br />

Angaben von den Straßenbauverwaltungen verfügbar,<br />

so dass diese Strecken nicht in die Dokumentation<br />

aufgenommen wurden.<br />

Anschließend wurden für die zusammengestellten<br />

Streckenabschnitte gezielte Abfragen nach weiteren<br />

Detailinformationen (z.B. zulässige Höchstgeschwindigkeiten,<br />

angeordnete Überholverbote)<br />

an die zuständigen Straßenbauämter gerichtet. Für<br />

das Bundesland Thüringen lagen keine Daten für<br />

die Auswahl <strong>zweibahnig</strong>er <strong>Landstraßen</strong>querschnitten<br />

in den Straßendatenbanken vor.<br />

Bundesland<br />

Fläche<br />

[km²]<br />

Länge klassifiziertes<br />

Straßennetz [km]<br />

Bayern 70.552 41.866<br />

Niedersachsen 47.624 28.267<br />

Nordrhein-Westfalen 34.085 29.580<br />

Sachsen 18.416 13.589<br />

Sachsen-Anhalt 20.446 10.951<br />

Thüringen 16.172 9.914<br />

Tab. 4: Übersicht zur Dokumentation ausgewählter Bundesländer,<br />

(DESTATIS, 2008)<br />

Die Abgrenzung in Bezug auf das Kriterium "<strong>Landstraßen</strong>charakter"<br />

wurde so gehandhabt, dass<br />

anhand der Orthoaufnahmen und den daraus ersichtlichen<br />

Indikatoren Straßenumfeld (z.B. angebaut,<br />

anbaufrei), Beleuchtung, Knotenpunktabstände<br />

und Verkehrsregelung am Knotenpunkt der<br />

Charakter der Strecke festgelegt wurden. Insofern<br />

Daten zu den zulässigen Höchstgeschwindigkeiten<br />

vorlagen, wurde auch diese Information in die Entscheidung<br />

einbezogen. Die Ortslage nach Z 310<br />

bzw. Z 311 StVO (2009) gibt für die Zuweisung<br />

von Innerorts- oder <strong>Landstraßen</strong>charakter nur bedingt<br />

Hinweise. Gerade im Vorfeld von Agglomerationen,<br />

auf welche die <strong>zweibahnig</strong>en Strecken<br />

zuführen, ist der Übergang nur durch eine Ortsbesichtigung<br />

eindeutig festzulegen.<br />

Häufiger treten <strong>zweibahnig</strong> <strong>vierstreifige</strong> Abschnitte<br />

auch an Ortsrandlagen auf. In diesen Fällen wurde<br />

ebenfalls mittels der beschriebenen Kriterien (Beleuchtung,<br />

Straßenumfeld usw.) entschieden, ob<br />

es sich eher um den Charakter einer Ortsdurch-

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