01.12.2012 Aufrufe

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Querschnitt<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong><br />

[km/h]<br />

<strong>RQ</strong> 28<br />

[km/h]<br />

vlok Pkw: 136,6 138,0<br />

s Pkw: 22,1 25,1<br />

v15 Pkw: 114,5 113,1<br />

v50 Pkw: 136,3 136,9<br />

v85 Pkw: 160,5 165,1<br />

vlok Lkw: 86,7 87,4<br />

s Lkw: 7,0 6,0<br />

v15 Lkw: 79,8 81,5<br />

v50 Lkw: 86,5 87,3<br />

v85 Lkw: 93,7 92,9<br />

Tab. 28: Parameter vlok freifahrende Pkw und Lkw „vzul = frei“,<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- und <strong>RQ</strong> 28- ähnlich<br />

Im Vergleich aller freifahrenden Pkw fällt der Unterschied<br />

des Geschwindigkeitsniveaus vor dem<br />

Hintergrund Querschnitt mit/ohne Seitenstreifen<br />

gering aus. Die Messstrecken beider Kollektive<br />

besitzen aufgrund ihrer Streckenlänge und ihrer<br />

Lage im Netz einen autobahnähnlichen Charakter.<br />

Dies wird durch die nahezu identische Höhe der<br />

mittleren vlok bestätigt. Lediglich bei der Wahl der<br />

Wunschgeschwindigkeiten über 150 km/h tendieren<br />

Pkw-Führer auf Strecken mit Seitenstreifen<br />

dazu, diese höher als auf <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlichen Streckenabschnitten<br />

zu wählen. Bei der Interpretation<br />

ist jedoch die eingeschränkte Kollektivgröße für<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnliche Strecken zu beachten.<br />

Auch aus der Betrachtung der Geschwindigkeiten<br />

freifahrender Lkw wird der autobahnähnliche Charakter<br />

der <strong>RQ</strong> 28- ähnlichen Strecken deutlich. Der<br />

Anschluss an das Netz erfolgt nach den RAA<br />

(FGSV; 2008B) mit (teil-) planfreien Knotengrundformen.<br />

Damit wird der Charakter einer Autobahn<br />

unterstützt. Einflüsse aufgrund plangleicher Kno-<br />

Wahrscheinlichkeitsdichte<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Lkw Pkw<br />

40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />

Geschwindigkeit [km/h]<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong> v=frei <strong>RQ</strong> 28 v=frei<br />

Bild 34: Verteilung vlok freifahrende Pkw und Lkw <strong>RQ</strong> 28- und<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich, „vzul = frei“<br />

43<br />

tenpunktelemente auf den Verkehrsablauf sind<br />

nicht vorhanden. Die mittlere lokale Geschwindigkeit<br />

liegt mit 87,4 km/h um 0,7 km/h über dem Vergleichswert<br />

der <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlichen Strecken. Die<br />

Standardabweichung sinkt jedoch um 1,0 auf 6,0<br />

km/h ab. Auf Strecken mit Seitenstreifen ist eine<br />

stärkere Konzentration der freien Geschwindigkeiten<br />

auf einem Niveau festzustellen.<br />

Sowohl für freifahrende Lkw als auch Pkw treten<br />

bei der Wahl der Wunschgeschwindigkeiten zwischen<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- und <strong>RQ</strong> 28- ähnlichen Strecken<br />

signifikante Unterschiede auf. Da diese lediglich im<br />

Bereich hoher Geschwindigkeiten auftreten und<br />

die mittleren Geschwindigkeiten beider Fahrzeugklassen<br />

zueinander nur sehr geringe Differenzen<br />

aufweisen, bleibt festzustellen, dass sich das Geschwindigkeitsniveau<br />

auf beiden Querschnittstypen<br />

mit einer unbeschränkten vzul nur geringfügig<br />

unterscheidet.<br />

Die Anteile der Kfz, die sich im rechten Fahrstreifen<br />

bewegen, unterscheiden sich nicht signifikant<br />

von der Verteilung der <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlichen Abschnitte.<br />

Im Verkehrsstärkebereich von 500 Kfz/h sind<br />

auf dem <strong>RQ</strong> 28 ca. 5 % mehr Fahrzeuge im rechten<br />

Fahrstreifen zu verzeichnen. Dies ist möglicherweise<br />

auf den geringfügigen Unterschied im SV-<br />

Anteil oder auf die höhere Streuung der Geschwindigkeiten<br />

zurückzuführen Mit zunehmendem<br />

Verkehrsaufkommen reduziert sich der Abstand<br />

beider Kurven. Ab einer Verkehrsstärke von<br />

1.200 Kfz/h weist der rechte Fahrstreifen beider<br />

Querschnitte die gleiche Belastung auf. Ein Unterschied<br />

in Bezug auf die Fahrstreifenbelegung für<br />

den Bereich der erhobenen Verkehrsstärken ist für<br />

beide Querschnittstypen nicht zu erkennen.<br />

Die Aussage besitzt Gültigkeit für Strecken mit<br />

einer Längsneigung < 2 %. Ableitungen zu Strecken<br />

mit einer höheren Längsneigung sind aufgrund<br />

des Untersuchungskollektives nicht möglich.<br />

Für den Verkehrsablauf zwischen <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> und <strong>RQ</strong><br />

28 sind bei einer unbeschränkten vzul nur sehr<br />

geringe Unterschiede festzustellen. Für die Praxis<br />

kann ein nahezu identischer Verkehrsablauf angenommen<br />

werden.<br />

4.7 Verkehrsablauf am Übergang zu<br />

einbahnigen Abschnitten<br />

Für den Übergangsbereich <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlicher Strecken<br />

vom <strong>zweibahnig</strong> vierstreifig auf einen einbahnig<br />

zweistreifigen <strong>RQ</strong> wurden an sieben Untersuchungsstrecken<br />

Daten an den vorgesehenen<br />

Messprofilen erfasst. Dabei unterscheiden sich die<br />

Fahrstreifenreduktionen in verschiedenen Merkma-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!