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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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Die Berücksichtigung der mittleren Knotendichte<br />

(Anzahl aller Knoten je Strecke) verdeutlicht die<br />

unterschiedliche Charakteristik der Regelquerschnitte<br />

(Bild 54). Strecken mit <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> weisen mit<br />

1,8 km Abstand im Mittel eine wesentlich höhere<br />

Knotendichte als die Strecken des <strong>RQ</strong> 28 mit 2,7<br />

km auf. Damit liegt der mittlere Abstand für den<br />

<strong>RQ</strong> 28 im Bereich der nach den RAL empfohlenen<br />

Knotenpunktabstände von 2 bis 3 km für <strong>zweibahnig</strong><br />

<strong>vierstreifige</strong> Streckenabschnitte. Weiterhin ist<br />

zu berücksichtigen, dass laut den RAA (FGSV,<br />

2008B) für den <strong>RQ</strong> 28 mittlere Knotenabstände von<br />

mindestens 5 km anzustreben sind, wobei in Agglomerationsräumen<br />

dieser Abstand auch unterschritten<br />

werden kann.<br />

Der geringe mittlere Knotenabstand des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong><br />

resultiert aus den verschiedenen Situationen für<br />

den Einsatz dieses Querschnittes. Des Weiteren<br />

ist durch die Ausstattung mit plangleichen Knotenpunkten<br />

eine dichtere Verknüpfung der Strecke in<br />

das nachgeordnete Netz möglich. Diese Knotengrundform<br />

benötigt eine geringere Längenentwicklung.<br />

26 von 62 Knotenpunkten des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> besitzen eine<br />

plangleiche Grundform. Auf den Untersuchungsabschnitten<br />

des <strong>RQ</strong> 28 sind lediglich 3 von 45<br />

Knoten durch einen plangleichen Anschluss gekennzeichnet.<br />

Die restlichen Anschlüsse in das<br />

nachgeordnete Netz erfolgen über eine planfreie<br />

Anbindung der Hauptfahrbahn. Die Verkehrssicherheit<br />

im weiteren Umfeld von Knotenpunkten<br />

für den <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> fällt nur geringfügig schlechter aus,<br />

als im Bereich der freien unbeeinflussten Strecke.<br />

Die weitere Analyse beinhaltete die Zusammenstellung<br />

des gesamten Unfallgeschehens inklusive<br />

der Knotenpunktunfälle auf der Hauptfahrbahn<br />

differenziert nach den einzelnen Untersuchungsstrecken.<br />

Für die Berechnung der Unfallkenngrößen<br />

wurden alle Bereiche, für die DTV-<br />

Werte vorlagen, nach Länge und den entsprechenden<br />

Unfallkostensätzen berücksichtigt. Bei<br />

dem <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> konnten 46 von 62 Knoten (74 %), bei<br />

dem <strong>RQ</strong> 28 42 von 45 Knoten (93 %) bei der Berechnung<br />

bewertet werden. Alle fehlenden Knoten<br />

75<br />

sind der Grundform plangleich zuzuordnen. Da sie<br />

überwiegend eine Verknüpfung in das untergeordnete<br />

Kreisstraßennetz darstellen, fehlen für diese<br />

Anschlüsse die DTV-Angaben. Die Bewertung der<br />

Knotenpunktunfälle erfolgt je nach Grundform angepasster<br />

Unfallkostensätze.<br />

Die Berechnung der Unfallkenngrößen aus dem<br />

gesamten Unfallgeschehen der Hauptfahrbahn<br />

und der kompletten Abschnittslänge führt zu einer<br />

höheren Differenz der UKR mit 13,0 und 11,4<br />

€/(1000*Kfz*km) für den <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> bzw. <strong>RQ</strong> 28 (Tab.<br />

50). Der deutlichere Anstieg der Verkehrsunsicherheit<br />

auf <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlichen Abschnitten resultiert<br />

aus der höheren Knotendichte, dem Anteil<br />

plangleicher Knotenpunkte und der damit verbundenen<br />

stärkeren Zunahme der UR(P) und UR(S).<br />

Eine dichte Knotenabfolge führt zu einer Verringerung<br />

der Verkehrssicherheit des gesamten Streckenzuges.<br />

Die Bewertung der Streckenzüge nach dem DTV<br />

weist für den <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> mit zunehmender Verkehrsstärke<br />

eine tendenziell sinkende UKR und UR auf.<br />

Beide Kenngrößen werden durch den hohen Fahrleistungsanteil<br />

der Streckenabschnitte geprägt,<br />

welche in der Zusammenfassung gewichtet einfließen.<br />

Auch hier gilt die Vermutung, dass sich im<br />

Bereich sehr geringer Verkehrsstärken eine hohe<br />

UR einstellt. Aussagen über den Sicherheitsgrad in<br />

Bereichen sehr hoher Belastungen waren nicht<br />

möglich.<br />

Neben der Knotendichte ist die Knotengrundform<br />

maßgebend für die Verkehrssicherheit eines Streckenzuges.<br />

Dies zeigt die Unterteilung der <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>-<br />

ähnlichen Streckenzüge anhand der auftretenden<br />

Knotengrundformen. Maßgebend war die Anschlussform<br />

auf der Hauptfahrbahn. Da wurde in<br />

folgende Charakteristiken unterschieden:<br />

- Planfrei (nur planfreier Anschlüsse der<br />

Hauptfahrbahn)<br />

- Plangleich (nur plangleiche Anschlüsse der<br />

Hauptfahrbahn)<br />

- Gemischt (Kombination beider Anschlussformen)

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