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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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im Bereich des Einfädelfahrstreifens. Als unfallbegünstigender<br />

Faktoren sind zu vermuten:<br />

- das Fehlen eines Seitenstreifens als Auslaufzone<br />

sowie<br />

- die Höhe der gefahrenen Geschwindigkeiten<br />

auf der Hauptfahrbahn, die Einfluss auf<br />

das Fahrverhalten ein- und ausbiegender<br />

Kfz und damit auf die Sicherheit am Knoten<br />

nehmen.<br />

Knotengrundformen<br />

Für eine vergleichende Aussage zum Sicherheitsgrad<br />

zwischen plangleichen und (teil-) planfreien<br />

Knotenpunkten reicht die reduzierte Betrachtung<br />

der Hauptfahrbahn nicht aus, vielmehr ist die Erfassung<br />

des Unfallgeschehens aller Teilknoten<br />

eines Knotensystems unter Berücksichtigung der<br />

Verkehrsstärken erforderlich. Die Aufnahme plangleicher<br />

Knotenpunkte beinhaltete deshalb neben<br />

der räumlichen Abgrenzung auch die Erfassung<br />

des gesamten DTV am Knoten. Für alle teilplanfreien<br />

und planfreien Knotenpunkte mit vorhandenen<br />

DTV-Werten wurde das Unfallgeschehen des<br />

Anschlussbereiches erfasst. Anschlüsse an BAB<br />

Knotenpunkte fanden aufgrund der Komplexität<br />

der Knoten keine Berücksichtigung.<br />

Da die Verkehrsstärken der Rampen für die (teil-)<br />

planfreien Knotenpunkte nicht bekannt waren,<br />

erfolgte die Zusammenfassung des DTV der über-<br />

und nachgeordneten Fahrbahn. Die Länge des<br />

Knotens geht „dimensionslos“ mit der Größe 1 ein.<br />

Im Kollektiv der planfreien Knotenpunkte sind lediglich<br />

dreiarmige Knotenpunkte berücksichtig.<br />

Entsprechend der auftretenden Verkehrsführung<br />

an den Knotenpunkten wurden die jeweiligen Kostensätze<br />

zur Bestimmung der UKR gewählt. Eine<br />

Trennung nach dem Regelquerschnitt der Strecke<br />

erfolgte nicht.<br />

Knotengrundform planfrei<br />

teilplanfrei <br />

plangleich<br />

(LSA)<br />

Anzahl 12 32 8<br />

Unfälle 107 452 183<br />

UR €/(10 6 *Kfz) 0,62 0,85 1,04<br />

UR(P) €/(10 6 *Kfz) 0,11 0,15 0,22<br />

UKR U/(10 3 *Kfz) 14,5 18,6 22,5<br />

Tab. 49: Unfallkenngrößen Knotengrundformen, komplette<br />

Knotenpunkte, U.-Kat. 1 - 6<br />

Im untersuchten Netz von Sachsen und Sachsen-<br />

Anhalt waren acht LSA-geregelte plangleiche Knotenpunkte<br />

vorzufinden. Die häufigste Anschlussform<br />

ist der teilplanfreie Knotenpunkt.<br />

73<br />

Den höchsten Sicherheitsgrad weisen die planfreien<br />

Knoten mit einer UKR von 14,5<br />

€/(1000*Kfz*km), gefolgt von den teilplanfreien<br />

Knoten mit 18,6 €/(1000*Kfz) auf. Die unsicherste<br />

Variante stellt die plangleiche Knotengrundform<br />

dar. Durch Verkehrszeichen geregelte plangleiche<br />

Knotenpunkte wurden wegen der geringen Anzahl<br />

im Netz nicht mit bewertet.<br />

Die Gefahr des Ereignisses eines U(P) ist unabhängig<br />

von der Grundform an allen Knotenpunkten<br />

immer höher als auf unbeeinflussten Strecken Das<br />

Risiko in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt<br />

zu werden, ist an plangleichen LSA-Knoten<br />

mit 0,22 U/(10 6 *Kfz) doppelt so hoch wie an Knoten<br />

mit einer komplett planfreien Verkehrsführung.<br />

Die Unfallauffälligkeit für U(S) liegt an plangleichen<br />

Knoten um 0,3 U/(10 6 *Kfz) über dem Niveau der<br />

planfreien Knotenpunktformen.<br />

UKR [€/(1000*Kfz)]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

UKR Elemente Knoten<br />

planfrei<br />

n = 12<br />

teilplanfrei<br />

n = 32<br />

U(P) U(S)<br />

LSA plangleich<br />

n = 8<br />

Bild 53: UKR der Knotenpunkte nach baulicher Grundform<br />

Aus der Gegenüberstellung der Grundformen wird<br />

ersichtlich, dass die planfreie Verkehrsführung die<br />

sicherste Variante des Anschlusses an das weitere<br />

Netz darstellt.<br />

5.3.4 Übergreifende Bewertung<br />

Die übergreifende Analyse der Streckenabschnitte<br />

soll die Verkehrssicherheit der beiden Regelquerschnitte<br />

unter Berücksichtigung aller Grundelemente<br />

der Strecke darstellen.<br />

Es erfolgte die zusammengefasste Berechnung<br />

der Unfallkenngrößen für die Abschnitte „freie<br />

Strecke“ und „Zwischenelement“ zu dem Bereich<br />

„Strecke ohne Knoten“ (Tab. 50) mit pauschalen<br />

Kostensätzen. Die mittlere UKR der <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlichen<br />

Streckenabschnitte, die eine Fahrbahnlänge<br />

von 185,4 km aufweisen, beträgt 11,6<br />

€/(1000*Kfz*km). Für das Kollektiv der <strong>RQ</strong> 28-<br />

ähnlichen Strecken mit 182,5 km Netzlänge wurde<br />

eine UKR von 10,6 €/(1000*Kfz*km) ermittelt. Damit<br />

erhöht sich die Differenz der Sicherheit

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