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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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tenstreifen vorliegen, werden in diesem Projekt<br />

q-V-Diagramme zur Beschreibung des Verkehrsflusses<br />

und damit zur Bestimmung der Verkehrsqualität<br />

entwickelt. Dabei dienen die Erhebungen<br />

als Grundlage für Simulationen des Verkehrsablaufes<br />

unter Berücksichtigung von Bedingungen,<br />

die in der Praxis nicht oder zu selten angetroffen<br />

werden. Die Erhebungen zum Verkehrsablauf verlaufen<br />

in zwei Stufen:<br />

- Voruntersuchungen (Streckenbefahrungen<br />

durch Nachfolgefahrten) zur Festlegung<br />

der lokalen Messquerschnitte in Bereichen<br />

der freien Strecke und der Übergangsbereiche<br />

sowie anschließend<br />

- lokale Erhebungen des Verkehrsablaufs.<br />

4.2 Voruntersuchungen<br />

4.2.1 Aufgabe<br />

Durch die Voruntersuchung wurde die Lage der<br />

lokalen Messquerschnitte für die folgenden Erhebungen<br />

an den Messstrecken festgelegt. Dazu war<br />

die Frage zu klären, inwiefern und in welchem<br />

Ausmaß Knotenpunkte und Übergangsbereiche<br />

einen Einfluss auf das Fahrverhalten der angrenzenden<br />

Strecke besitzen. Grundlage bildet die<br />

Definition von Schwellwerten für die Veränderung<br />

der mittleren Geschwindigkeit des Untersuchungskollektives.<br />

Anhand der Projektion der Geschwindigkeiten<br />

über den Streckenverlauf werden maximale<br />

Einflusslängen der Streckenelemente abgeleitet.<br />

4.2.2 Methodik der Voruntersuchungen<br />

(Nachfolgefahrten)<br />

Die dynamische Messung wurde mit Hilfe eines mit<br />

spezieller Messtechnik ausgestatteten Fahrzeugs<br />

durchgeführt. Das im Verkehr mitschwimmende<br />

Messfahrzeug zeichnete die Geschwindigkeit des<br />

vorausfahrenden Fahrzeugs auf. Durch die Einhaltung<br />

eines möglich konstanten Abstandes zum<br />

Vorderfahrzeug wird dessen Bewegungsverhalten<br />

vom Messfahrzeug aufgenommen. Die Nachfolge<br />

des zufällig gewählten Fahrzeugs geschah so unauffällig<br />

wie möglich. Sie wurde nach Möglichkeit<br />

über den gesamten Streckenabschnitt beibehalten.<br />

Verließ das Kfz den Untersuchungsabschnitt oder<br />

veränderte der Kfz-Führer sein Verhalten deutlich,<br />

wurde die Nachfolge abgebrochen.<br />

Die Nachfolgefahrten erfolgten auf zwei gewählten<br />

Untersuchungsstrecken, welche die in der Dokumentation<br />

erfassten Kriterien der verschiedenen<br />

Knotengrundformen und Übergangsbereiche der<br />

Strecke beinhalten. Die Überlagerung der Ge-<br />

schwindigkeitsprofile aller Fahrten je Richtung und<br />

Strecke gibt Aufschluss über den Einfluss der<br />

Übergangsbereiche an den Enden der <strong>zweibahnig</strong><br />

<strong>vierstreifige</strong>n Streckenabschnitte sowie den Einfluss<br />

der Knotenpunkte auf die freie Strecke.<br />

4.2.3 Auswahl geeigneter Strecken<br />

Bei der Auswahl der Strecken für die Pilotstudie<br />

wurde darauf geachtet, dass sie einen <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>-<br />

ähnlichen Querschnitt besitzen und verschiedene<br />

Übergangsarten, die typischerweise auftreten,<br />

aufweisen.<br />

Ausgewählt wurden die Strecken B 8 zwischen<br />

Langenzenn und Seukendorf im Ballungsraum<br />

Nürnberg sowie die B 95 zwischen Espenhain und<br />

Böhlen im Ballungsraum Leipzig. Folgend sind die<br />

wichtigsten Streckenmerkmale aufgeführt:<br />

B 8 Langenzenn – Seukendorf<br />

- Länge 5,8 km<br />

- Fahrbahnbreite 8,0/8,5 m je Richtung ohne<br />

Seitenstreifen<br />

- DTV: 17.200 Kfz/24h, 7 % SV-Anteil<br />

- vzul freie Strecke: 120 km/h<br />

- geringe Längsneigungen<br />

- Übergang 1 (westliches Ende): Fahrstreifenreduktion<br />

im Bereich eines teilplanfreien<br />

Knotenpunktes<br />

- Übergang 2 (östliches Ende): Beibehalt der<br />

Zweibahnigkeit, Seitenstreifen kommt hinzu<br />

- Teilplanfreier Knoten im Streckenverlauf<br />

B 95 Böhlen – Espenhain<br />

- Länge 7,2 km<br />

- Fahrbahnbreite 7,0 m je Richtung ohne<br />

Seitenstreifen<br />

- DTV: <strong>21</strong>.300 Kfz/24h, 8 % SV-Anteil<br />

- vzul freie Strecke: 100 km/h<br />

- Längsneigungen zwischen -3% und 1,5%<br />

- Teilweise unebene Fahrbahn<br />

- Übergang 1 (südliches Ende): Beibehalt<br />

der Zweibahnigkeit, Wechsel zu Innerortscharakter

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